Jahresbericht 2023 des Präsidenten
Das Jahr 2023 stand bei der SRG Zentralschweiz im Zeichen der Zukunft. Ein neues Präsidium führt einen verjüngten Leitenden Ausschuss, unterstützt durch eine frisch besetzte Geschäftsstelle. Dank überarbeiteten Statuten und einem richtungsweisenden 7-Punkte-Programm ist unser Verein bestens gerüstet, um gemeinsam die anstehenden politischen Herausforderungen zu meistern.
Veränderungen im Team
Am 1. Juli 2023 nahm ein verjüngter Leitender Ausschuss seine Arbeit auf. Dem Siebner-Gremium gehören drei neue Personen an; geführt wird es durch ein erneuertes Präsidium. Der Leitende Ausschuss wurde dabei gleich doppelt verjüngt: Erstens liegt das Durchschnittsalter nun knapp unter 40 Jahren. Zweitens war per 1. Juli 2023 kein Mitglied seit mehr als einem Jahr im Amt; einzig der neue Präsident gehörte dem Gremium schon länger an. Der Vorgänger, Niklaus Zeier, wurde an der Delegiertenversammlung vom 29. April 2023 feierlich verabschiedet. Während 15 Jahren hat er den Verein geleitet, weiterentwickelt und durch die stürmische «No-Billag-Zeit» manövriert. Für sein Engagement gilt «Chläusi» der grösste Dank. In jüngeren Hände kam im Berichtsjahr zudem auch die Geschäftsstelle: Céline Adekunle hat Anfang des Jahres die Leitung übernommen.
7-Punkte-Programm
Der frisch gewählte Leitende Ausschuss startete mit viel Elan und erarbeitete als Erstes ein 7-Punkte-Programm, das bis Ende 2024 umgesetzt wird. Das Programm sieht insbesondere vor, den Medienpreis neu auszurichten, mehrere Veranstaltungen pro Jahr für Sektionsmitglieder zu organisieren, die Zusammenarbeit mit den Sektionen weiter zu verbessern und das System der Mitgliederbeiträge zu vereinfachen. Unterschiedliche Grundlagenarbeiten wurden hierzu im Berichtsjahr umgesetzt. Unter anderem nahm das Präsidium bereits an Sitzungen von vier verschiedenen Sektionsvorständen teil. Des Weiteren kann der Delegiertenversammlung 2024 bereits ein neues Beitragssystem vorgelegt werden und die Sektionsmitglieder werden ebenfalls bereits 2024 von einem Veranstaltungsprogramm der SRG Zentralschweiz profitieren.
Politische Herausforderungen
Konstant blieb der politische Druck auf die SRG. Erfreulich ist zwar, dass der Bundesrat im November 2023 beschlossen hat, die «Halbierungsinitiative» abzulehnen. Jedoch hat die Landesregierung gleichzeitig vorgeschlagen, die Medienabgabe für Haushalte auf 300 Franken zu senken und weitere Unternehmen von dieser auszunehmen. Sollte der Bundesrat diesen Vorschlag umsetzen, ist mit einschneidenden Veränderungen im Programm zu rechnen. Insbesondere die regionale Berichterstattung dürfte betroffen sein, stellt sie doch einen bedeutenden Kostenblock dar. Die SRG Zentralschweiz hat den sechs Zentralschweizer Kantonsregierungen anlässlich der Vernehmlassung daher ihre Befürchtungen mitgeteilt und ist – zumindest teilweise – auf Gehör gestossen.
Es bleibt auch in den kommenden Jahren die Aufgabe der Trägerschaft, unermüdlich zu erklären, weshalb es eine starke SRG braucht. Wir haben sehr gute Argumente dafür und es gilt allen Gremienmitgliedern der SRG Zentralschweiz ein grosses Dankeschön, dass sie diese durch ihr wertvolles Engagement zu verbreiten helfen.
Olivier Dolder, Präsident SRG Zentralschweiz