«SRF DOK» feiert Silberhochzeit – Marius Born über die Highlights
«SRF DOK» feiert am heutigen 1. September 2015 sein 25-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum verrät Marius Born, Bereichsleiter Dokumentarfilm und Reportagen, seine persönlichen Highlights der letzten 25 Jahre – und welchen Dokumentarfilm er selber gerne einmal realisieren würde.
Spüren Sie als Bereichsleiter schon im Voraus, ob ein «DOK» in der Öffentlichkeit grosse Wellen werfen wird?
Es wäre anmassend, das zu behaupten. Ein wenig verhält es sich wie mit den TV-Quoten: 50 Prozent beruht auf Erfahrung, der Rest ist Fügung oder wie immer man das nennen möchte. Das hält das Leben spannend.
Bei welchem «DOK» waren Sie von der medialem Reaktion
am meisten überrascht?
Bei «Carlos» war es doppelt interessant: Der «Reporter» sorgte noch Monate danach für Gesprächsstoff. Im Grunde bis heute. Der vertiefende und in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte «DOK» dazu wurde im Vorfeld medial zwar stark diskutiert, lief dann aber nur knapp durchschnittlich (
«Zwischen Recht und Gerechtigkeit»
).
Welches waren für Sie persönlich die Highlights der Sendung über die letzten 25 Jahre hinweg gesehen?
Mich freut es, wenn es uns gelingt, neue Hintergründe über einen an sich bekannten Vorgang aufzuzeigen wie beispielsweise mit
«Die Abwahl»
, wenn selbst Dürrenmatt keine schlimmere Wendung einfallen würde wie etwa bei
«Schatten über dem Acherli»
(
Teil 2
), wenn wir uns wie mit
«Tatort Matterhorn»
an Neues heranwagen oder einfach, wenn ein Film rundum gelungen ist, wie zuletzt
«Zürich Junkietown»
.
Welchen Dok würden Sie gerne einmal realisieren?
Mich interessiert vieles. Ich habe zum Beispiel mal daran herum studiert, Globalisierung anhand eines Kaffeerähmlis zu zeigen – von Bauxit-Minen in Guinea bis zum Bauernhof in unserer Nähe. Das gäbe locker Stoff für 50 Minuten. Angeregt hat das vor Jahren übrigens Kurt Schaad als ich damals als freier Autor für ECO tätig war.
Interview: Jonathan Engmann, SRF
Bild: SRF
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