Hat «Rundschau» Asylgegner diffamiert?

Am 16. September 2015 sendete die «Rundschau» den Beitrag «Willkommenskultur» . Darin wird über die Stimmung gegenüber den im sächsischen Freital untergebrachten Flüchtlingen berichtet. Ein im Beitrag interviewter, politisch aktiver Ingenieur beanstandet den Bericht als parteiisch und voreingenommen.

Der Beanstander, der im monierten Bericht als Pressesprecher der «Bürgerinitiative Europa 2.0» auftritt, fühlt sich vom Beitrag diffamiert und sieht sich «in die rechtsextreme oder ausländerfeindliche Ecke gestellt». Zudem seien aufgrund von Unwahrheiten und Unterstellungen die «journalistischen Grundtugenden der Sorgfalts- und Wahrheitspflicht» verletzt worden.

Mario Poletti, Redaktionsleiter «Rundschau», weist die Vorwürfe in seiner schriftlichen Stellungnahme zurück. Der Beitrag habe einen «vertiefenden Einblick zur aktuellen Diskussion in Deutschland» gewährt. Es seien sowohl Vertreter der «Willkommenskultur» als auch deren Gegner zu Wort gekommen. Die Positionen seien klar erkennbar gewesen. Die «Rundschau» habe «sachgerecht über die emotionalisierende Thematik berichtet».

Ombudsmann Achille Casanova kommt nach seiner Analyse zum Schluss, dass die Reportage umfassend, korrekt und sachlich über die Spannungen in der sächsischen Stadt Freital berichtet habe. Das Publikum habe sich eine eigene Meinung bilden können.

Der Ombudsmann erachtet die Beanstandung als unberechtigt.

Quelle: Ombudsstelle SRG.D, Achille Casanova
Text/Zusammenfassung: SRG Deutschschweiz aktuell, dl
Bild: Demonstration der «Bürgerinitiative Europa 2.0» in Freital (D).
© SRF; screenshot («Rundschau» vom 16.09.2015)

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