Über 23'000 Unterschriften gegen Abbau bei RTS-Religionssendungen
Eine Petition gegen das Sparen bei Religionssendungen im Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) ist über 23'000 Mal unterschrieben worden. RTS bezeichnete die Sparmassnahmen am Freitag als «unumgänglich». Das Unterstützungskomitee wählte an einer Medienkonferenz am Freitag in Lausanne drastische Worte. Von einer «Amputation» oder gar einer «Enthauptung» der Religionssendungen von Radio und Fernsehen war die Rede.
RTS will das Budget für Religionssendungen von 2,8 Millionen Franken auf 1,6 Millionen verringern. Das Echo auf die Petition habe alle Erwartungen übertroffen, sagte Jean-François Mayer, Religions-Historiker und Mitglied des Komitees. Auch die Waadtländer SP-Nationalrätin Ada Marra und der Freiburger CVP-Nationalrat Dominique de Buman unterstützen das Komitee.
Sparmassnahmen «unumgänglich»
RTS reagierte noch am Freitag und bekräftigte die Absicht, weiterhin Religionssendungen auszustrahlen. Angesichts eines Sparprogramms von über zehn Millionen Franken bei RTS seien Sparmassnahmen «unumgänglich». Auch andere Sparten wie Musik, Jugendsendungen oder der Einkauf von Filmen oder Serien sowie die Technik und die Verwaltung seien betroffen.
Das Westschweizer Fernsehen hat seinen Partnern wie der reformierten Organisation Médias-pro und dem katholischen Pendant Cath-info die Einsetzung einer gemischten Arbeitsgruppe vorgeschlagen. Über das Programmangebot 2017 wird bis Ende Juni 2016 entschieden.
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