Filmproduzenten gaben Einblick ins Filmgeschäft
«Die SRG und die Solothurner Filmtage gehören zusammen, denn ohne SRG SSR gäbe es kein so reichhaltiges Schweizer Filmschaffen, wie es sich heute präsentiert.» – Für Andreas Schefer, Präsident der SRG Deutschschweiz, ist es darum naheliegend, im Rahmen dieses Filmfestivals einen Mitgliederanlass durchzuführen. Dieses Mal gaben namhafte Exponentinnen und Exponenten des Schweizer Filmschaffens einen Einblick ins zuweilen harte, aber facettenreiche Filmgeschäft.
Wie zentral die Filmproduktionsfirma für die Entstehung von Filmen sind, zeigte das Podium «Der/die Filmproduzentin – Versuch eines Berufsporträts» mit den vier Filmschaffenden Reihnhard Manz (point de vue), Valentin Geutert (A Film Company), Anita Wasser (Turnus Film) und Louis Mataré (Lomotion) unter der Leitung von Niggi Ullrich, Vizepräsident der SRG Deutschschweiz, im «Haus der Kunst» auf. Sie gewährten den 200 anwesenden SRG-Mitgliedern einen Einblick in ihre Tätigkeit – was doppelt interessant war, weil sie vorgängig in der naheliegenden Reithalle das neue Schweizer Jugenddrama «Amateur Teens» visionierten. Der Produzent des Films, Valentin Geutert, sass auch auf dem Podium.
Was auf den ersten Blick faszinierend anmutet, entpuppt sich als beinharte Knochenarbeit – der Produzentenberuf scheint sehr viel mit Geld beziehungsweise der Finanzierung einer Filmidee zu tun zu haben. Dennoch lasse sich die Tätigkeit nicht einfach auf die Mittelbeschaffung reduzieren, liessen die vier Produzenten auf dem Podium durchblicken. Viel mehr sähen sie sich als Begleiterinnen und Begleiter. Und diese Betreuung reiche von der Drehbuch-Entwicklung, über das Casting, die künstlerische Umsetzung bis hin zum Marketing und zum Vertrieb in allen Phasen eines Filmprojekts. Ob es sich nun um politisch und künstlerisch engagierte Dokumentarfilme handelt wie bei Manz, um einen Spielfilm wie Geuters Jugenddrama «Amatuer Teens», um eine von Wasser produzierte Folge des «Tatorts» oder um Matarés interaktive Webserie «Experiment Schneuwly» – die Schweizer Filmproduzenten sehen sich als Vermittler, und sie lieben ihren Beruf, weil er so viele Facetten hat.
Lesen Sie dazu das Interview im Mitgliedermagazin LINK, das am 9. Februar erscheint.
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