Ombudsmann bestätigt «Mini Beiz, dini Beiz»
In der Unterhaltungssendung «Mini Beiz, dini Beiz» stellen Stammgäste jeweils ihr Lieblingsrestaurant vor. In der Sendung vom 30. Dezember 2015 stand das Restaurant «Allegra» auf dem Üetliberg im Zentrum. Mitglieder des Vereins «Pro Üetliberg» stören sich an der Gratispropaganda für den umstrittenen Wirt auf Zürichs Hausberg.
Für die Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» könne sich grundsätzlich jedes Restaurant der Schweiz bewerben, erklärt Sabine Schweizer, Redaktionsleiterin «Events» bei SRF. Konzept der Sendung sei, dass ein von einem Stammgast vorgestelltes Restaurant von den anderen Stammgästen aufgrund rein gastwirtschaftlicher Kriterien beurteilt wird. Dies sei auch in der monierten Sendung vom 30. Dezember 2015 der Fall gewesen. Der UTO Kulm-Geschäftsführer sei in gleicher Art und Weise dargestellt worden wie die Gastronomie-Verantwortlichen in anderen Sendungen von «Mini Beiz, dini Beiz».
Ombudsmann Achille Casanova stellt einen gewissen Werbeeffekt für einen durch die Sendung porträtierten Gastronomiebetrieb fest. Dies sei jedoch aufgrund des Konzepts von «Mini Beiz, dini Beiz» unvermeidlich:
«Entscheidend ist jedoch, dass die Grenzen des üblichen, mit der Information notwendig verbundenen Werbeeffekts nicht überschritten werden.» Achille Casanova, Ombudsmann
Die beanstandete Sendung erfülle diese Kriterien, es handle sich hier nicht um unzulässige Werbung.
Darüber hinaus monieren die Beanstander, der umstrittene UTO Kulm-Geschäftsführer habe sich in der Sendung völlig einseitig und kritiklos darstellen können. Der Ombudsmann weist darauf hin, dass es in der Sendung nicht um die Kontroversen rund um den Betrieb des besagten Unternehmers gegangen sei, sondern um die Vorstellung seines Restaurants aufgrund gastronomischer Kriterien. Sabine Schweizer ergänzt, dass politische Kontroversen wie diejenige um die UTO Kulm-Betriebe von zahlreichen SRF-Informationssendungen aufgenommen würden.
Kommentar