Schweizer «Tatort» gewinnt Deutschen Kamerapreis 2016
Die Schweizer «Tatort»-Folge «Schutzlos» gewinnt die Beste Kamera in der Kategorie Fernsehfilm beim Deutschen Kamerapreis 2016. Für die Bildgestaltung verantwortlich zeichnete Felix Novo de Oliveira. Die Preisverleihung fand am 18. Juni 2016 in den Fernsehstudios des Westdeutschen Rundfunks in Köln statt.
Die Beste Kamera in der Sparte Fernsehfilm beim 26. Deutschen Kamerapreis 2016 ging an einen Schweizer «Tatort»: Der von SRF koproduzierte Schweizer Film «Schutzlos» war im Sommer 2015 im Programm. Für die Kameraführung verantwortlich war Felix Novo de Oliveira.
In «Schutzlos» gibt die Ermordung eines nigerianischen Jugendlichen Rätsel auf. Der 18-jährige Asylsuchende Ebi Osodi wird erstochen unter einer Brücke in Luzern aufgefunden. Der Fall konfrontiert die Luzerner Kommissare Liz Ritschard und Reto Flückiger mit einer dicken Wand von Vorurteilen gegenüber Schwarzafrikanern und einem komplexen Lügenkonstrukt seitens Asylsuchender.
Farbkonzept überzeugte Jury
Die Jury begründet ihre Wahl wie folgt: «Felix Novo de Oliveras Farbkonzept mit den fast wie handkolorierten Bildern fasziniert und befremdet zugleich. Es rückt das Drogen- und Flüchtlingsmilieu [...] in eine eher ästhetisierte Ferne, die aber gerade dadurch erst eine selbstgewählte emotionale Nähe möglich macht.»
Mit dem Deutschen Kamerapreis werden seit 1982 die Leistungen von Bildgestalterinnen und -gestaltern sowie Editorinnen und Editoren gewürdigt. Die diesjährige Verleihung fand am 18. Juni 2016 in den Fernsehstudios des Westdeutschen Rundfunks in Köln statt. Acht Kameramänner und -frauen sowie drei Editorinnen und Editoren durften den renommierten Preis entgegennehmen. Mit ihren herausragenden Leistungen in der Bildgestaltung konnten sie die Jury unter Vorsitz von Filmemacher Edgar Reitz überzeugen und sich gegen mehr als 400 Konkurrenten durchsetzen.
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