«Samba do tpc» – Wie sich tpc vor Ort für Olympia rüstet

«Kameras in Rio, Endregie in Zürich, Genf und Comano» lautet die optimierte Formel für die SRG SSR-Produktion der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, vom 5. bis 21. August 2016. tpc und das Produktionsmaterial sind seit Mitte Juli vor Ort in Rio de Janeiro. Projektleiter Toni Milanese spricht über den Stand der Dinge an der Copacabana.

Der Olympia-Countdown läuft: Die ersten Mitarbeitenden und das Produktionsmaterial sind am 18. Juli 2016 in Rio de Janeiro eingetroffen. Die Studioplattform in Ipanema und das International Broadcasting Center (IBC) stehen für den technischen Ausbau bereit. Technisch verantwortlich für die SRG SSR-Grossoperation ist tpc-Projektleiter Toni Milanese.

Endregie 10'000 km von Rio entfernt

«Wir produzieren noch optimierter als 2014 bei den Olympischen Winterspielen», schildert Milanese. «Bereits in Sotschi war die Regie im IBC einige Kilometer vom Plateau entfernt. In Rio ist unsere Studioplattform über 10'000 km hinweg direkt an die Endregien in Zürich, Genf und Comano angebunden. Das reduziert die Kosten für zusätzliche Räumlichkeiten im IBC sowie Reise, Unterkunft und Transport von etwa zehn Crew-Mitgliedern mit dem zugehörigen Material.»

Material tpc

Mehr Programm mit weniger Geld

Möglich machen diese abgesetzte Studioproduktion die immer günstiger werdenden interkontinentalen Breitbandverbindungen. «Damit steht uns eine höhere Datenrate zur Verfügung, dank der wir netzwerkbasiert alle Audio/Video-Signale übertragen und die nötige IT Infrastruktur anbinden können.» Eine Knacknuss bleibt dabei aber die Signalverzögerung (Latenz) auf dem Weg von Rio in die Schweiz. «Doch auch das hat die erfahrene Crew von Antoine Niedbalski/Nationale Services TOP bestens im Griff und intensiv getestet», erklärt Toni Milanese. Dank der Anbindung ans SRG-Netz haben die Kolleginnen und Kollegen in Rio Zugriff auf alle in der Schweiz bereitgestellten IT- und Corporate Services, wie Open Media, Mail und Internet.

Mobiler Schaltraum

Auf der Studioplattform am Ipanema Beach stehen das Anchor Studio von SRF sowie ein SRG-Studio. Dieses nutzen RSI und RTS abwechselnd. Nach Rio verschifft hat die technische Crew zudem sechs Schnittplätze, ein Radiostudio und sieben Kommentatoren-Kabinen, die zusätzlich mit Radio-Selbstfahrtechnik ausgerüstet sind. Sämtliche Schaltungen laufen über das sogenannte Switching Center, das sich bereits in Sotschi bewährt hat.

Schaltraum tpc

Optimierter Betrieb

«Herzstück der Produktion ist der SRG eigene mobile Schaltraum im IBC in Rio, der bereichsübergreifend alle Signale und Geräte (Audio/Video, Radio, Kommentatoren) in einem System vernetzt», erklärt Toni Milanese. «Für Rio haben wird das System weiter optimiert: Je zwei Mitarbeitende bewältigen in zwei Schichten sämtliche Schaltungen der 57 ankommenden Olympia-World Feeds, dazu die Schaltungen der unilateralen SRG-Positionen in den Venues sowie jene der SRG-Studios. Hinzu kommen zudem die im IBC intern benötigten Signale für Kommentatoren-Kabinen, Schnittplätze und das Monitoring.»

Aufbau tpc

Text: tpc

Bild: Jörg Glaser/Nicole Jörger

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