Drei SRF-Produktionen gewinnen Medienpreis
Beim diesjährigen Zürcher Radio- und Fernsehpreis erhielten eine Fernseh- und zwei Radioproduktionen von SRF Prämierungen. Der diesjährige Fernsehpreis geht an die Dokumentation der Brüder Tobi und Mike Müller «A1 – Ein Streifen Schweizer Strasse», eine Koproduktion von Jurasüdfuss GmbH mit SRF. Den Radiopreis gewinnen zwei Sendungen von Radio SRF 2 Kultur: «Hörpunkt» «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» und «Kontext» «Katharsis – Über den Umgang mit dem Unfassbaren».
Die Zürcher Radio-Stiftung verleiht den Fernsehpreis 2016 an Mike und Tobi Müller für die Dokumentation «A1 – Ein Streifen Schweizer Strasse», eine Koproduktion von Jurasüdfuss GmbH mit SRF. Die Jury zeichnet damit einen Film aus, der durch seine innovative Visualisierung von schweizerischer Strassenbaugeschichte unterhaltsam, tiefgründig und witzig Kritik am selbstsüchtigen Anspruch auf unbehinderte Mobilität übe.
Den Radiopreis teilen sich zwei Sendungen von Radio SRF 2 Kultur. Der «Hörpunkt» «Der Esel – der älteste Kleintransporter der Welt» von Katharina Bochsler, Sara Trauffer und Eva Oertle ist eine umfassend recherchierte sechsstündige Hommage an ein verkanntes Tier. Sie faszinierte die Jury durch viel unbekanntes naturwissenschaftliches und kulturgeschichtliches Wissen über den Esel und eine überraschende radiofonische Inszenierung. Die Sendung kann hier nachgehört werden.
Die Sendung «Kontext» «Katharsis – Über den Umgang mit dem Unfassbaren» von Michael Luisier ist eine berührende Umsetzung eines Gesprächs mit dem französischen Zeichner Luz von «Charlie Hebdo». Dieser verarbeitet die Wochen nach dem Anschlag vom 7. Januar 2015 mit ihrer Verzweiflung, Trauer, Wut und Bitterkeit in seinem Comic «Katharsis». Original und Übersetzung des Gesprächs verschmelzen kunstvoll und doch authentisch zum bewegenden Monolog einer schwer verwundeten Psyche. Die Sendung kann hier nachgehört werden.
Die Verleihung des Zürcher Radio- und Fernsehpreises erfolgt am 28. November 2016 im Rahmen eines Festakts im Zürcher Zunfthaus zur Meisen.
Die Zürcher Radio-Stiftung wurde 1936 von der damaligen Radio-Genossenschaft Zürich zur Förderung von Radio und Fernsehen gegründet. Ihr hauptsächliches Augenmerk gilt der Qualitätsförderung. In diesem Sinne führte die Stiftung in den siebziger Jahren den Zürcher Radio- und Fernsehpreis ein, um qualitativ hervorragende Leistungen in der Medienproduktion zu würdigen.
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