SRG SSR leitet Stabswechsel ein: Gilles Marchand soll im Herbst 2017 auf Roger de Weck folgen

Der Verwaltungsrat der SRG hat heute Gilles Marchand per 1. Oktober 2017 zum künftigen Generaldirektor gewählt und damit den Stabswechsel an der Spitze des öffentlichen Medienhauses eingeleitet. Den 54-jährigen Marchand hat der Verwaltungsrat im Einklang mit dem designierten Präsidenten Jean-Michel Cina und Generaldirektor Roger de Weck berufen. Nun liegt es an der SRG-Delegiertenversammlung, die Wahl zu genehmigen; die Delegierten befinden am 25. November 2016 darüber.

Der Verwaltungsrat hat den bewährten Direktor der Unternehmenseinheit Radio Télévision Suisse (RTS) per 1. Oktober 2017 zum SRG-Generaldirektor berufen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben einstimmig eine Wahl getroffen, die für Stabilität im Umbruch der Medien bürgt: Angesichts der Persönlichkeit, des Leistungsausweises, der Qualifikationen und der Erfahrung von Gilles Marchand haben sie in Absprache mit dem designierten Präsidenten Jean-Michel Cina auf eine Ausschreibung verzichtet.

Marchand kam 2001 mit 38 Jahren an die Spitze des Westschweizer Fernsehens; seit der Konvergenz von Radio, TV und Online im Jahr 2010 führt er die Unternehmenseinheit RTS mit grossem Erfolg. Als Manager und Persönlichkeit der Medienbranche hat er sich über die Schweiz hinaus einen Namen gemacht. Als Stellvertreter des Generaldirektors pflegt er unter anderem die Auslandbeziehungen der SRG und vertritt das Unternehmen bei der European Broadcasting Union (EBU), TV5 Monde, Euronews und weiteren Organisationen. Er ist Präsident der Vereinigung frankophoner Service-public-Medien (MFP) und des bedeutenden Rundfunkpreises «Prix Italia» sowie Mitglied des strategischen Beirats der Universität Genf. Der Bundesrat berief Marchand ad personam in die Eidgenössische Medienkommission. Der Soziologe Marchand, der an der Universität Genf studierte, hat jüngst seine Gedanken zum Service public im Buch «Médias publics et société numérique» (2016) veröffentlicht.

Die Nachfolge des 63-jährigen Roger de Weck ist damit planmässig geregelt. De Weck, der 2018 das ordentliche Pensionsalter erreicht, wird am 1. Oktober 2017 nach rund sieben Amtsjahren den Stab übergeben. Der Verwaltungsrat würdigt die starke bisherige Leistung des Generaldirektors, der kräftig das Unternehmen und sein Angebot modernisiert sowie den Service public wirksam vertritt – was er bis zur Übergabe in knapp einem Jahr fortführen wird.

Viktor Baumeler, Verwaltungsratspräsident: «Mit Gilles Marchand konnten wir eine bewährte Führungspersönlichkeit für die anspruchsvolle Aufgabe gewinnen. Mit seiner Managementerfahrung als Direktor RTS, als Stellvertreter des Generaldirektors und Mitglied der SRG-Geschäftsleitung ist er bestens qualifiziert. Die SRG ist für die nächsten Etappen optimal aufgestellt.»

Jean-Michel Cina, designierter Verwaltungsratspräsident: «Ich freue mich, eng mit Roger de Weck zusammenzuarbeiten und – wenn die SRG-Delegierten die Wahl genehmigen – ab Herbst 2017 mit seinem Nachfolger Gilles Marchand. Wir haben beste Voraussetzungen für den weiteren Erfolg der SRG.»

Gilles Marchand, Direktor RTS: «Nach 15 Jahren in der Westschweiz bin ich der SRG und ihrem Angebot in vier Sprachen ganz und gar verbunden. Unser vielfältiges Land braucht einen Service public von guter Qualität, und in Zeiten der digitalen Revolution ist Stabilität in der Führung umso wichtiger. Der Delegiertenversammlung, dem Verwaltungsrat und dem Unternehmen stelle ich mich zur Verfügung, um Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Falls die Delegierten meine Wahl genehmigen, werde ich mich intensiv auf die neue Aufgabe vorbereiten.»

Roger de Weck, Generaldirektor SRG: «Im Umbruch der Medien ist ein Generationswechsel wichtig. Meine Haltung ist es, den Stab lieber etwas früher als etwas später an bewährte Hände weiterzureichen: Gilles Marchand hat mich stets aufs Neue beeindruckt, seit wir zusammenarbeiten.»

Text: Medienmitteilung/Unternehmenskommunikation/Daniel Steiner

Bild: RTS/Christin Philippe

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