Thementag «Blackout»: Schweiz ohne Strom
Ist die Schweiz gegen einen lang andauernden und grossräumigen Stromausfall gewappnet? Könnte die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen sichergestellt werden? Oder wäre die öffentliche Sicherheit gefährdet und kämen die Folgen eines solchen Ereignisses einer nationalen Katastrophe gleich? Der Thementag «Blackout» zeigt anhand eines fiktionalen Dokumentarfilms auf, was ein mehrtägiger kompletter Stromausfall für die Schweiz und ihre Bewohnerinnen und Bewohner bedeuten würde.
«Stromausfall legt Zürcher City lahm», «Tausende Stromausfälle nach Gewittern», «80 Minuten Mittelalter», «Schon wieder Blackout». Dies sind nur einige Zeitungsschlagzeilen zu Stromausfällen, die sich im Jahr 2016 in der Region Zürich ereignet haben. In allen Fällen war der Strom spätestens nach ein paar Stunden wieder verfügbar. Doch was wäre, wenn die Elektrizität in der ganzen Schweiz über mehrere Tage hinweg ausfallen würde?
Strommangellagen reales Katastrophenrisiko
Mit dem Thementag «Blackout» beschreibt SRF am 2. Januar 2017 auf SRF 1 über acht Stunden, die acht Tagen entsprechen, die Folgen eines langeandauernden Stromausfalls in der ganzen Schweiz. Dabei erzählt der mehrstündige fiktionale Dokumentarfilm «Blackout» aus verschiedenen Perspektiven, welche Auswirkungen ein solches Ereignis hätte. Eingebettet ist dieser Film über den ganzen Tag hinweg in eine Livesendung, in der Expertinnen und Experten das Gezeigte einordnen. Denn im Film wird zwar ein fiktionales Ereignis präsentiert, das Szenario eines Blackouts ist laut Experten aber realistisch.
Stefan Brem, Chef Risikogrundlagen und Forschungskoordination, Bundesamt für Bevölkerungsschutz: «Ein Stromausfall über drei Tage in mehreren Kantonen könnte sich alle 30 Jahre ereignen. Dies hat unsere Risikoanalyse von 2015 aufgezeigt. Ein Blackout mit darauf folgender Strommangellage, wie ihn SRF skizziert, gehört zu den grössten Katastrophenrisiken in der Schweiz. So gesehen handelt es sich keineswegs um ein aufgebauschtes, sondern um ein durchaus ernst zu nehmendes Thema.»
Verschiedene SRF-Sendungen involviert
Paul Niggli, Leiter Crisis Management & BCM, Swissgrid: «Die Auslastung der Netze nimmt stetig zu. Technische Störungen, Einflüsse von aussen, menschliches Fehlverhalten, Marktversagen oder Cyberangriffe können Instabilitäten erzeugen, welche rasch zu einem Blackout führen können. Das Szenario ist komplex genug, um glaubwürdig zu sein.»
Zum Thementag «Blackout» berichten im Vorfeld und im Anschluss auch verschiedene andere SRF-Sendungen über Strom, Energie und Versorgungssicherheit. Vertiefende Informationen werden zudem auch online zur Verfügung stehen.
Mehr zum Thementag und weitere Hintergründe zur Krisenberichterstattung von SRF erfahren Sie im aktuellen LINK-Magazin, das am 6. Dezember 2017 erscheint. Die Berichte werden nach Erscheinen auch online aufbereitet.
Ausstrahlung: Montag, 2. Januar 2017, 13 bis 22 Uhr, SRF 1
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