Letzte Ski-WM für Kommentatorenduo Hüppi/Russi
Seit 31 Jahren bilden Matthias Hüppi und Bernhard Russi ein kongeniales Kommentatorenduo. Nun haben die beiden entschieden: Der WM-Slalom der Männer am 19. Februar 2017 wird ihr letzter Einsatz als Skikommentatoren sein. In Zukunft wird Stefan Hofmänner das Kommentatorenteam bei Ski alpin ergänzen.
Nach den Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz geht eine einzigartige Ära zu Ende. Matthias Hüppi und Bernhard Russi haben entschieden, ihre gemeinsame Kommentatorenkarriere nach 31 Jahren zu beenden. Am 14. Dezember 1985 bei der Abfahrt von Gröden kommentierten sie zum ersten Mal gemeinsam, am 19. Februar 2017 wird der WM-Slalom der Männer ihr letzter Einsatz als Skikommentatoren sein. Dies gab Roland Mägerle, Abteilungsleiter SRF Sport, heute an einer Medienkonferenz von SRF Sport im Hinblick auf die «Ski-WM St. Moritz 2017» bekannt.
Duo seit Mitte der 1980er-Jahre
Russi war im Skirennsport der 1970er-Jahre einer der weltbesten Abfahrer. In Gröden wurde er 1970 zum ersten Mal Abfahrtsweltmeister, 1972 wiederholte er diesen Erfolg im japanischen Sapporo. Ebenfalls 1972 in Sapporo gewann er zudem eine olympische Goldmedaille. Nach zehn Weltcupsiegen und zwei Gesamtsiegen im Abfahrtsweltcup trat Russi am 29. Januar 1978 vom aktiven Skirennsport zurück.
Seit der Weltcupsaison 1978/79 ist Russi als Experte und Ko-Kommentator fester Bestandteil der Skiübertragungen von Schweizer Radio und Fernsehen. Bei der Ski-WM 1987 in Crans-Montana war er zudem der weltweit erste Kamerafahrer, der für eine TV-Liveübertragung die Skipiste hinunterfuhr. Seine letzte Kamerafahrt absolvierte Russi vor der Abfahrt der Ski-WM 2003 in St. Moritz.
Mit Kommentator Matthias Hüppi weiss Bernhard Russi seit Mitte der 1980er-Jahre einen kongenialen Partner an seiner Seite. Hüppi arbeitet seit 1981 als Redaktor, Kommentator und Moderator für SRF Sport.
Stefan Hofmänner ergänzt das Kommentatorenteam bei Ski alpin
Matthias Hüppi und Bernhard Russi werden für SRF Sport auch nach dem Ende ihrer gemeinsamen Karriere zur Verfügung stehen. Russi wird in Zukunft punktuell und bei besonderen Skianlässen als SRF-Experte zum Einsatz kommen. Sein Engagement bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang ist bereits fix. Hüppi bleibt als Mitarbeiter von SRF Sport Moderator der Sendungen «sportpanorama» und «sportaktuell» sowie von verschiedenen Liveübertragungen. An seiner Stelle ergänzt Stefan Hofmänner künftig das Ski-Kommentatorenteam rund um Jann Billeter, Marco Felder und Dani Kern. Die Nachfolge von Bernhard Russi ist derzeit noch offen und wird rechtzeitig im Hinblick auf die nächste Saison geklärt.
Matthias Hüppi: «Mein Ziel war es immer, zu einem Zeitpunkt aufzuhören, an dem das Feuer noch brennt und ich noch so gerne mindestens eine weitere Saison weitergemacht hätte. Die Zusammenarbeit mit Bernhard ist einzigartig, für mich ein grosses Geschenk. Trotzdem bin ich überzeugt, dass die Ski-Weltmeisterschaften in St. Moritz der ideale Moment für den Schlusspunkt dieser einmaligen Zusammenarbeit sind.»
Bernhard Russi: «Ich habe gelernt, dass es den idealen Zeitpunkt für Rücktritt oder Aufhören nicht gibt. Es gibt vielmehr den richtigen Zeitpunkt, Neues zu beginnen. Dank Schweizer Radio und Fernsehen durfte ich meinen Traum im weissen Sport nach meiner Aktivzeit als Skirennfahrer weiter leben. Ich habe unzählige faszinierende Wegbegleiter als Freunde gewonnen. Mit Matthias habe ich den perfekten Kumpel an meiner Seite. Seine Professionalität, seine Kompetenz sowie sein Verständnis für den Sport und seine Athleten sind einzigartig. Aus Zusammenarbeit ist eine dicke Freundschaft entstanden, für die ich dankbar bin. Danke SRF.»
Roland Mägerle, Abteilungsleiter SRF Sport: «Hüppi/Russi ist mehr als ein Kommentatorenduo. Während ihrer 31-jährigen und weltweit wohl einzigartigen Karriere sind die beiden zur Marke geworden. Kaum vorstellbar, dass diese Karriere dereinst übertroffen wird. Sie wird unerreicht und einzigartig bleiben. Wir schätzen uns glücklich und sind dankbar, dass wir während über drei Jahrzehnten auf diese beiden bewährten Stimmen im alpinen Weltcup zählen konnten.»
Kommentar