Ausgeglichenes Jahr 2016 für die SRG SSR

Die SRG hat 2016 wie geplant wieder schwarze Zahlen geschrieben. 2015 hatten besondere Ereignisse ein Defizit verursacht (Senkung technischer Zinssatz der Pensionskasse, jährlich 35 Millionen Franken Zusatzkosten nach Mehrwertsteuer-Urteil des Bundesgerichts). Daraufhin hatte die SRG ein Sparprogramm lanciert. Dieses hat das ausgeglichene Ergebnis ermöglicht. Auch journalistisch war 2016 ein starkes Jahr mit Publikumsmagneten wie dem «Gotthard»-Film, der Eröffnung des Basistunnels, den Olympischen Spielen und der Fussball-EM.

​Der Überschuss 2016 beträgt 25 Millionen Franken, davon allerdings 13 Millionen wegen vorzeitiger Auflösung von Rückstellungen für die Senkung des technischen Zinssatzes der Pensionskasse, da diese Massnahme rascher als geplant umgesetzt wurde.

Im Umbruch des Werbemarkts sind die Werbeeinnahmen seit 2012 unter Druck. 2016 sanken sie um 12,6 Millionen Franken gegenüber 2015. Gegenüber 2014 liegen sie knapp 30 Millionen Franken tiefer. Die Gebühreneinnahmen stiegen um 12,8 Millionen Franken wegen des Wachstums der Bevölkerung. Hinzu kamen 9,6 Millionen Franken wegen eines Sondereffekts (2016 überwiesene Gebühren aus dem Jahr 2015).

Im Vorjahr hatten Rückstellungen für die Senkung des technischen Zinssatzes und für den Stellenabbau den Personalaufwand massiv erhöht. 2016 sank der Personalaufwand um 124,7 Millionen Franken. Ab 2017 senkt das Sparprogramm den Personalaufwand um jährlich 15 Millionen Franken. Der Konzern SRG – also das Stammhaus mit den Tochtergesellschaften TPC (audiovisuelle Produktion), SwissTXT (Digitaltechnologie) und Kleinfirmen – weist einen Überschuss von 29 Millionen Franken aus.

Erfolgreiche Kooperationen

Die SRG hat das Abkommen mit der Schweizer Filmbranche («Pacte de l‘audiovisuel») erneuert und ihre Investitionen in den Schweizer Film auf 27,5 Millionen Franken pro Jahr erhöht.

Anfang 2016 machte die SRG zahlreiche Vorschläge für Kooperationen mit den Verlegern. Davon profitieren inzwischen 20 private Medien. Zum Beispiel stellt die SRG aktuelle Nachrichtenvideos zur Verfügung, via Schweizerische Depeschenagentur oder direkt.

Im Umbruch der Medien hat die SRG mit dem sorgsam geplanten Stabwechsel für Stabilität in der Führung gesorgt. Am 1. Mai 2017 wird Jean-Michel Cina Verwaltungsratspräsident und am 1. Oktober Gilles Marchand Generaldirektor.

2017 wird ein forderndes Jahr. Die SRG dürfte weniger Einnahmen erzielen: Mit dem neuen Radio- und Fernsehgesetz sinkt ihr Anteil an den Gebühreneinnahmen, während 34 private Regionalsender mehr Geld erhalten. Auch der Werbemarkt bleibt anspruchsvoll.

Der Geschäftsbericht wird der SRG-Delegiertenversammlung am 29. April 2017 zur Genehmigung vorgelegt. Im digitalen Zeitalter und aus Spargründen wird er nur online publiziert. Vom 2. Mai 2017 an kann er auf der Website der SRG eingesehen werden.

Text: SRG SSR

Bild: SRG SSR/Christine Blaser

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