«Die Weltherrschaft»: SRF, ORF, Arte und BR starten transmediales Projekt

Chemtrails, Klimalüge, gezielte Attentate, totale Überwachung bis hin zu der von böswilligen Geheimbünden angestrebten Weltherrschaft – Verschwörungstheorien erleben im Spannungsfeld von Social Media und Globalisierung eine digitale Renaissance. Doch wie funktionieren Verschwörungstheorien, was steckt dahinter, warum glauben die Menschen so bereitwillig an sie? SRF produziert gemeinsam mit dem ORF, BR und Arte ein transmediales Projekt, das die Mechanismen dieses Phänomens beleuchtet.

Verschwörungstheorien sind Alltag – Verschwörungstheoretiker mitten unter uns. Es liesse sich beweisen, dass die Twin Towers gesprengt wurden, der französische Geheimdienst hinter dem Anschlag auf «Charlie Hebdo» stecke und die erste Mondlandung eine Fälschung sei – so gängige Theorien. Der oder die Einzelne sei eine Marionette im Weltentheater – gesteuert von Kleingruppen mächtiger Individuen, die hinter den Kulissen die Fäden ziehen. Es sei beweisbar, dass eine Gruppe von Verschwörern versuche, mit einer bestimmten Methode ein gemeinsames Ziel – die Weltherrschaft – zu erreichen.

Solchen konspirativen Welterklärungen nehmen sich die TV-Sender SRF, ORF, Arte und BR nun gemeinsam an und blicken mit einem Dokumentarfilm und einem Onlineangebot hinter die Mechanismen medialer Weltherrschaftsmythologie. Der 70-minütige Film wird voraussichtlich Anfang September auf SRF 1 ausgestrahlt.

Bereits am 19. Juni 2017 geht das umfangreiche Webprojekt unter www.dieweltherrschaft.net online. Dieses bietet einen interaktiven Zugang zum Themenkomplex und beleuchtet die immer wiederkehrenden Strukturen und Motive populärer Verschwörungstheorien. Denn bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass Verschwörungstheorien nicht selten nach ein und demselben Muster gestrickt sind. Nach einem Baukastensystem können Userinnen und User online eine eigene personalisierte Verschwörungstheorie bauen, mit dem Ziel, diese wiederkehrenden Muster und Strukturen von Verschwörungstheorien zu erkennen und spielerisch anzuwenden.

Zum Start der koproduzierten Webdoku diskutiert Moderator Yves Bossart in der «Sternstunde Philosophie» vom 25. Juni mit der Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Eva Horn und mit dem Psychologen Dieter Sträuli.

Text: SRF

Bild: SRF/ORF/Junge Römer

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