Für einen starken Berner Studiostandort

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© SRG BE FR VS / Nicole Imhof

Am Samstag, 5. Mai 2018, hat in Brig die Generalversammlung der SRG Bern Freiburg Wallis stattgefunden. Das zentrale Thema neben der No-Billag-Initiative war die Diskussion über den infrage gestellten Studiostandort Bern.

Der Präsident der SRG Bern Freiburg Wallis, Léander Jaggi, blickte zu Beginn der Versammlung auf das vergangene Jahr zurück und bedankte sich für das grosse Engagement im Abstimmungskampf, das entscheidend zum klaren Ergebnis beigetragen habe. Sowohl in Bern (75.1 Prozent Nein-Stimmen), als auch in Freiburg (77.6 Prozent Nein) und Wallis (71.2 Prozent Nein) war das Resultat sehr klar.

Auflösung des Berner Studios

Umso unverständlicher sei es, so Jaggi, dass die SRG-Zentrale aus Spargründen gegenwärtig über die Verlegung des Radiostudios Bern nach Zürich Leutschenbach nachdenkt. Diese Massnahme wurde einen Monat nach der No-Billag-Abstimmung angekündigt. Sendungen und Programme wie «Echo der Zeit», «Rendez-vous», «Info3», «Heute Morgen», «Tagesgespräch», «Samstagsrundschau», «Trend», «International», «SRF 4 News» sowie täglich über 70 Nachrichtensendungen würden im Falle einer Verlegung künftig in Zürich statt in Bern produziert und ausgestrahlt.

Einstimmige Ablehnung

Die Generalversammlung verabschiedete auf Antrag des Vorstandes einstimmig (146 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung) eine Resolution, in der gefordert wird, dass Bern im Vergleich zu Zürich ein mindestens gleichwertiger redaktioneller Standort von SRF bleiben muss.

Die Mitglieder befürchten eine Marginalisierung Berns als Studiostandort sowie als Politzentrum der Schweiz. Ausserdem widerspreche die Konzentration von SRF in Zürich dem Gebot der breiten regionalen Verankerung des medialen Service public.

Die SRG Bern Freiburg Wallis sieht auch den Qualitätsjournalismus in Gefahr: Denn eine Standortkonzentration habe eine Nivellierung und damit eine Verarmung der publizistischen Vielfalt zur Folge. Daher wird die Direktion und der Verwaltungsrat der SRG aufgefordert, die Abklärungen für einen Umzug des Radiostudios von der Schwarztorstrasse in Bern nach Zürich Leutschenbach «unverzüglich einzustellen».

Rekordjahr der Ombudsstelle

Weitere Themen an der Versammlung der drittgrössten regionalen Trägerschaft waren die Wahl eines neuen Vorstandsmitgliedes (Philipp Schori), der das Präsidium der Programmkomission vom zurücktretenden Ueli Scheidegger übernehmen wird. Ombudsmann Roger Blum referierte zudem über seine Tätigkeit sowie über das Rekordjahr 2017. Nie zuvor gingen derart viele Beanstandungen ein, wie in diesem Jahr.

Zur Medienmitteilung der SRG Freiburg Wallis

Text: SRG.D/SRG Bern Freiburg Wallis

Bild: SRG Bern Freiburg Wallis

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