Die SRG-Grosswetterlage

Während der letzten Wochen fanden die Generalversammlungen der Mitgliedgesellschaften der SRG Deutschschweiz statt. Es wurde klar: No Billag ist verhindert, die medienpolitische Diskussion indes, geht weiter.

Am 4. März hat das Stimmvolk die No-Billag-Initiative wuchtig abgelehnt. Doch die Kritik an der SRG wurde dadurch keineswegs leiser. Und die nächsten Herausforderungen, wie die Übergangskonzession und das neue Mediengesetz, kommen bereits mit hohem Tempo auf die Schweizer Medienlandschaft und damit auf die SRG zu gerauscht. So titelte die SRG Zürich Schaffhausen an ihrer Generalversammlung sinnigerweise in Meteo-Manier: «Der Sturm ist überstanden, die Lage bleibt jedoch wechselhaft.»

Seit der No-Billag-Abstimmung ist bereits viel passiert. Umfassende Sparmassnahmen wurden angekündigt, deren Umsetzung gegenwärtig geprüft wird. Mit der Argumentation, lieber bei Mauern als beim Personal zu sparen, wird über einen Umzug des Radiostudios von Bern nach Zürich Leutschenbach nachgedacht. An der Generalversammlung der SRG Bern Freiburg Wallis stösst diese Idee auf grossen Widerstand. In einer Resolution fordert sie den Verwaltungsrat und die Direktion der SRG auf, die Abklärungen für einen Umzug des Radiostudios unverzüglich einzustellen.

Wunsch nach mehr Zusammenarbeit

Im Zentrum der Mitgliederversammlung der SRG Ostschweiz stand die Frage, wie es mit der SRG und mit den privaten, konzessionierten Radio- und Fernsehstationen nach dem 4. März 2018 weitergeht. Dazu äusserten sich unter anderen auch Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina und Präsident von TELESUISSE (Verband der Schweizer Regionafernsehen) André Moesch. Beide betonten, dass eine Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Medienhaus und den privaten Sendeanstalten wünschenswert sei.

Verankerung der Trägerschaft

Unter anderem an der Generalversammlung der SRG Zentralschweiz stand die regionale Verankerung der Mediengesellschaft als Verein im Vordergrund. Trotz Sparprogramm und Kostendruck soll «das Regionaljournal eher weiter aus- als abgebaut» werden, erklärte SRG Deutschschweiz-Präsident Andreas Schefer auf dem Podium und SRG SSR-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina betonte via Videobotschaft: «Der föderalistische Aufbau und die Vereinsstruktur bleiben ein zentrales Element der SRG.» Allerdings sucht man Wege, die Trägerschaft noch breiter abzustützen.

Die SRG AG SO möchte ihrerseits mit einer Interessenabfrage, zunächst im Kreis der bestehenden Mitglieder, später auch darüber hinaus, Menschen gewinnen, die interessiert sind an einer aktiven Mitwirkung. Es sollen Interessengruppen gebildet werden, die sich mit der Fragestellung auseinandersetzen, wie und in welcher Form ein möglichst breites Publikum zu bestimmten Interessengebieten angesprochen werden kann. Das Ziel ist, die Brückenfunktion zwischen Unternehmen und Bevölkerung verstärkt wahrzunehmen und einen grösseren Teil der Bevölkerung in einen aktiven Dialog mit Verein und Unternehmen zu involvieren.

Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen

Generalversammlung SRG Ostschweiz (Samstag, 5. Mai 2018)
Generalversammlung SRG Region Basel (Donnerstag, 26. April 2018)
Generalversammlung SRG Bern Freiburg Wallis (Samstag, 05. Mai 2018)
Delegiertenversammlung SRG Zentralschweiz (Samstag, 28. April 2018)
Generalversammlung SRG Zürich Schaffhausen (Dienstag, 08. Mai 2018)
Generalversammlung SRG Aargau Solothurn (Montag, 16- April 2018)
(Die Generalversammlung SRG Svizra Rumantscha findet am 26. Mai 2018 statt.)

Text: SRG.D

Bild: SRG.D

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