Die SRG am Fantoche-Filmfestival
Vom 4. bis 9. September steht Baden erneut im Zeichen des Animationsfilms: Das 16. Internationale Festival für Animationsfilm Fantoche öffnet seine Türen. Die SRG unterstützt das Festival als Medienpartnerin.
Wie jedes Jahr im September dreht sich in Baden während sechs Tagen alles um animierte Kurz- und Langfilme aus der ganzen Welt. Am diesjährigen 16. Internationalen Festival für Animationsfilm Fantoche messen sich 73 Animationsfilme in drei Wettbewerbskategorien. Das vielseitige Festivalprogramm wird von Präsentationen, Vortragsreihen und Ausstellungen begleitet und lockte letztes Jahr über 26'000 Besucherinnen und Besucher in die Stadt an der Limmat.
Mit 13 Koproduktionen mit dabei
Im Internationalen Wettbewerb konkurrieren 29 Filme um fünf Preise, darunter auch die SRG-Koproduktion «Selfies» von Claudius Gentinetta. Weitere elf Koproduktionen kämpfen im Schweizer Wettbewerb zusammen mit elf weiteren Filmen um einen der sechs Preise. «Drachennest» von Lynn Gerlach, die dreizehnte SRG-Koproduktion, ist im Rennen um den Best Kids und Kinderpublikumspreis.
Weitere 30 ausgesuchte Filme bieten für Kinder und Erwachsene «hors concours» ein breites Spektrum von politisch, humorvoll oder tiefgründig. Die SRG unterstützt das Fantoche als Medienpartnerin.
Spannende Geschichten vor und hinter den Kulissen: Interview mit Festivalleiterin Annette Schindler
Ob «Belladonna of Sadness» oder «Animeo & Humania» – das Animationsfestival in Baden zeigt Filme, die Grenzen ausloten. Annette Schindler, Festivalleiterin des Fantoche, erläutert, was die Experimentierlust des Festivals ausmacht.
Annette Schindler, was macht Fantoche zu einem besonderen Filmfestival?
Fantoche ist das grösste Schweizer Animationsfilmfestival. Wenn Sie sehen wollen, was bei jungen Filmemachern gerade angesagt ist oder welche witzigen und schrägen Langfilme im letzten Jahr entstanden sind, bietet Fantoche die Gelegenheit dazu. Einen Grossteil der Filme zeigen wir exklusiv am Festival – sie sind weder im Kino noch online zu sehen. Besonders ist auch, dass viele Filmemacherinnen und -macher sowie Filmbeteiligte anwesend sind. Sie nehmen sich Zeit für ihr Publikum. Wer ihnen zuhört, erfährt spannende und teilweise recht abenteuerliche Geschichten, die sich hinter den Kulissen einer Filmproduktion zutragen.
In welcher Hinsicht ist das Fantoche experimentierfreudig?
Fantoche steht für Animationsfilme, die Grenzen ausloten. Dazu braucht es Experimentierlust und den Mut, anders zu denken. Wir beziehen neue Technologien wie «Augmented Reality» oder «Virtual Reality» mit ein und experimentieren mit 360°-Erlebnissen. Einige Versuche funktionieren, andere scheitern. Aber alle ermöglichen uns, weitere Erfahrungen zu sammeln und zu wachsen.
Dieses Jahr zeigt Fantoche eine Auswahl an Filmen aus Lettland. Was zeichnet diese Filme aus?
Lettische Animationsfilme haben herausragende visuelle Qualitäten, interessante Narrationen und einen schönen Erzählfluss. Den Filmemacherinnen und Filmemachern aus dem Baltikum gelingt es immer wieder aufs Neue, Stil, Form, Bild und Ton in unzähligen Varianten raffiniert zu kombinieren. Mit ihren Produktionen schaffen sie es regelmässig in unseren Wettbewerb und sind seit den Anfängen unseres Festivals gern gesehene Gäste.
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