Medientagsatzung: im Dialog mit Kulturschaffenden

Die Kultur sowie deren Förderung ist ein Eckpfeiler des SRG-Auftrags. Der Austausch mit den Kulturschaffenden geschieht in der Programmproduktion tagtäglich. Am 26. Oktober 2018 traf man sich zusätzlich in Luzern zur Medientagsatzung. Im Zentrum stand die Frage nach dem Verhältnis von Medien und Kultur.

Was die Kunst darf, soll und muss ist eine endlose Diskussion. Sie macht auch vor den Türen der Redaktionen, Produktionsbüros und bei den Verantwortlichen der Fördergremien von SRF Kultur nicht Halt – denn die Auseinandersetzung mit diesen Fragen gehört zum umfassenden Kulturauftrag von SRF. Die SRG Deutschschweiz sucht daher den Austausch mit den Kulturschaffenden des Landes, um über derartig grundsätzliche Themen zu sprechen, zumal die Medien in der Vermittlung eine zentrale Rolle spielen. Im Kulturzentrum Bourbaki trafen sich am 26. Oktober 2018 daher Vertreter der SRG Deutschschweiz mit zahlreichen Kulturschaffenden zur so genannten Medientagsatzung.

Das Verhältnis von Kultur und Medien

Im Kulturzentrum Bourbaki zeugt eines der wenigen noch erhaltenen Riesenrundgemälde von der grössten Flüchtlingsaufnahme in der Geschichte der Schweiz. Es handelt sich um eine Darstellung der Internierung der französischen Ostarmee nach dem Ende des deutschfranzösischen Krieges 1871. Das über hundert Meter lange Gemälde war eine Auftragsarbeit und gleichzeitig ein mediales Zeugnis aus einer Zeit, in der die Malerei die Fotografie an Plastizität noch weit übertraf. «Stellt sich ein Medium in den Dienst des Kulturlebens oder soll das Kulturschaffen dem Medium als Brennstoff dienen?», fragt darum Matthias Knauer, Vize-Präsident Suisse Culture, zu Recht an der Medientagsatzung im Bourbaki.

Kulturprogramme im Wandel

Dass die Programme aller Bereiche sich verändern ist unabdingbar. Mit den Technologien ändern sich zudem auch die Ansprüche des Publikums. Dazu meint Stefan Charles, Leiter SRF Kultur: «Zahlen sind nicht alles. Aber heute ist es nötig, durch neue innovative Formate auch jüngere Personen anzusprechen.» Die Frage ist dann, ob diese Formate funktionieren. Für die Qualitätssicherung hat die SRG Deutschschweiz ihr eigenes Gremium: Der Publikumsrat analysiert, mit gesetzlichem Auftrag versehen, immer wieder das SRF-Programm und bespricht die Resultate mit den Redaktionen. «Die Aufgabe des Publikumsrats ist es, den Macherinnen und Machern ihre Sendungen zu spiegeln, konstruktiv zu kritisieren und zurückzumelden, was sie beim Publikum damit auslösen - am liebsten auf Augenhöhe», so Kathy Gerber, Vizepräsidentin des Publikumsrats.

Text: SRG.D/lh

Bild: SRG.D/Virginie Vabre

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