Als die Stimme der Schweiz im Internet auftauchte
Am 12. März wurde swissinfo.ch 20 Jahre alt. Die Mission ist dieselbe wie beim früheren Schweizer Radio International. Umgesetzt wird sie aber mit anderen Mitteln, die es vor 20 Jahren noch kaum gab.
Die Webseite unter dem Namen Swissinfo gibt es seit zwanzig Jahren. Tatsächlich aber geht die Geschichte viel weiter zurück. Der Schweizer Kurzwellendienst strahlt «Schweizer Radio International» ab 1935 Programme der nationalen Radios für die über die ganze Welt verstreuten Schweizer und Schweizerinnen aus.
Aus den Anfängen des Internets
So sah swissinfo im Netz einst aus. Dieser Screenshot, der mit dem von 1999 identisch ist, stammt von Anfang 2001. Die Website, die bereits eine mobile Anwendung bietet (obwohl es noch keine Smartphones gibt), berichtet in acht Sprachen. Wenige Monate später folgt Chinesisch, 2013 Russisch.
SRI schon früh online
In der Tat hatte SRI nicht bis 1999 gewartet, um sich auf andere Technologien einzulassen. 1995, als das Web noch in den Kinderschuhen steckt, hat der Sender bereits eine Website, auf der allerdings nur Programme und Sendefrequenzen zu finden sind. Doch drei Jahre später kann man mit einer guten Verbindung die Sendungen bereits online hören, zunächst in Englisch und Portugiesisch.
Und es gibt auch Videos. Ab 1987 erstellen Journalistinnen und Journalisten von SRI kurze Beiträge von wenigen Minuten in Englisch zu Schweizer Themen für die Sendung «CNN World Reports». Und ab 1991 sind Reportagen mit dem Logo «Swiss World» weltweit auf rund 30 Fernsehstationen zu sehen.
Erste Welle der Web-Nachrichtenseiten
Was jedoch am 12. März 1999 beginnt, als swissinfo aufgeschaltet wird, hat eine völlig andere Dimension. Auf der neuen Website findet man Text, Bild und Ton und bald einmal auch Videos. Sie muss ein echtes Portal zur Schweiz sein, mit nützlichen Links, mit einem kostenlosen E-Mail-Dienst, Chat, Foren und natürlich der einen Information, auf die niemand verzichten will: Wetter.
swissinfo gehört in der Schweiz zur ersten Welle der Nachrichten-Websites. Einige Monate vor dem Jahr 2000 sind der Blick, der Tages-Anzeiger, Le Matin, 24heures und die meisten Schweizer Pressetitel im Netz, wenn auch mit eher rudimentären Sites, auf denen sich vor allem Kurznachrichten und einige Artikel aus den Papierausgaben finden. Auch Radio und Fernsehen sind im Netz präsent, aber vor allem mit Kundenservice nach (oder vor) Ausstrahlung ihrer im Äther oder über Kabel übertragenen Programme.
«Unsere Entwickler waren immer sehr gut. Das Instrument, dass sie damals entwickelten, hatte sonst niemand», erinnert sich Beat Witschi. «Es war völlig avantgardistisch.» So sehr, dass swissinfo während mehreren Jahren das Web-Kompetenzzentrum der SRG wird, das in seinen Kellern die Server aller Websites des öffentlich-rechtlichen Radios und Fernsehens beherbergt.
Und die Geschichte geht weiter ...
Hier findet sich der vollständige Artikel über die Geschichte von swissinfo .
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