Beim Swiss Press Award 2019 gewinnt der «Rundschau»-Redaktor Florian Imbach in der Kategorie Video. In der Kategorie Radio erhält die Radiojournalistin Rahel Walser, Inlandredaktorin bei SRF, die Auszeichnung.

Der Zürcher Florian Imbach wird mit dem Swiss Press Award 2019 in der Kategorie Video ausgezeichnet. In seinem Beitrag «Die beste Freundin – ein Polizeispitzel», der im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wurde, geht es um eine Frau, die zu Unrecht der Kindesmisshandlung beschuldigt wird. Mit dem Tod ihres Babys beginnt ein jahrelanges Verfahren gegen die Frau. Verdeckte Ermittler schleusen sich in ihr Leben und in das ihres Mannes ein. Gegen den Vater wird Anklage erhoben wegen vorsätzlicher Tötung des Kindes, das Verfahren gegen die Mutter wird eingestellt. Ein tiefes Misstrauen gegenüber den Behörden bleibt zurück.

Rahel Walser, Inlandredaktorin bei SRF, gewinnt den Swiss Press Award 2019 in der Kategorie Radio. Ihr Beitrag «Treue Fehlanreize im Gesundheitswesen» ist eine Recherche bei mehreren Spitalärzten über das durchkommerzialisierte Gesundheitswesen. Viele Ärzte arbeiten vermehrt nach ökonomischen Prinzipien, anstatt ausschliesslich an das Wohl der Patienten zu denken. Grund dafür ist die Spitalleitung, die Vorgaben zum Umsatz oder zur Anzahl Fälle macht und leistungsabhängige Boni zahlt. Darüber empören sich unter anderem die Krankenkassenverbände.

Die Swiss Press Awards 2019 wurden am Mittwoch, 24. April, im Berner Hotel Bellevue Palace von der Fondation Reinhardt von Graffenried vergeben. Den insgesamt sechs Preisträgern wurde der Diamant für ihre herausragende Arbeit im Journalismus überreicht. Die verlagsunabhängige Fondation Reinhardt von Graffenried wurde mit dem Ziel gegründet, den Schweizer Journalismus zu fördern.