SRG im Dialog mit der Bevölkerung in der Schweiz

Im Rahmen der Reformen, die 2018 angekündigt wurden, hat die SRG mit dem Projekt «Public Value» einen Austausch initiiert, mit dem sie erfahren will, wie die Bevölkerung ihren Service-public-Beitrag wahrnimmt. Von November 2019 bis Frühling 2020 werden die vier Regionalgesellschaften, die den Verein SRG bilden, mit der Bevölkerung in allen Regionen der Schweiz den Dialog führen. Als Grundlage dient unter anderem eine Umfrage, an der 1500 Personen in der ersten Jahreshälfte 2019 teilnahmen.

Die Medienbranche erfährt tiefgreifende Veränderungen. Neue Nutzungsformen, eine Fragmentierung des Publikums und neue internationale Konkurrenz zwingen die SRG dazu, sich rasch anzupassen, und zwar sowohl hinsichtlich der Inhalte als auch des Zugangs zum Angebot. Vor diesem Hintergrund hat die SRG das Projekt «Public Value» lanciert. Ziel ist es, die Erwartungen der Bevölkerung besser zu kennen und die Nutzer*innen bei der Frage, welche Verantwortung ein Service-public-Unternehmen wie die SRG hat, einzubeziehen.

Welches Image hat die SRG in der Bevölkerung? Wie werden ihre Leistungen beurteilt? Welche Schlüsselbereiche machen den Service public aus? Antworten erhielt die SRG über Einzelgespräche und Workshops in allen Regionen sowie einer Onlineumfrage bei einer repräsentativen Stichprobe der Bevölkerung in der Schweiz samt Auslandschweizern. Diese Konsultation wurde mit der Unterstützung aller Unternehmenseinheiten (SRF-RTS-RSI-RTR und SWI) durchgeführt. Während der ersten Projektphase in der ersten Jahreshälfte 2019 haben mehr als 1500 Personen ihre Meinung geäussert und ihre Erwartungen formuliert. «Unser Anliegen war es, herauszufinden, wie der Beitrag, den die SRG an die Schweizer Gesellschaft leistet, wahrgenommen wird. Konkret hat uns ihr Beitrag zur direkten Demokratie, zur kulturellen Vielfalt, zum sozialen Zusammenhalt, zur Integration sowie ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihr Beitrag an das mediale Ökosystem interessiert», erläutert Projektverantwortliche Irène Challand.

Gemäss der Umfrage sind 82 Prozent der Befragten der Meinung, dass die SRG einen wertvollen Beitrag zur Identität der Schweiz und zum nationalen Zusammenhalt leistet. Die SRG hat ein recht gutes Image, auch wenn jede*r Dritte findet, dass sie besser auf die Bedürfnisse der Gesellschaft eingehen könnte.

Als erstes Ergebnis dieses Austauschs leitet die SRG sieben Themen ab, über die sie ab Herbst 2019 mit der Bevölkerung schweizweit debattieren wird. Über die Regionalgesellschaften erhält das Publikum die Gelegenheit, sich zu folgenden Themen zu äussern:

  • Angebot für junge Menschen
  • Qualität und Ausgewogenheit der Information
  • Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger
  • Schweizer Komponente des Angebots der SRG
  • Abbildung der Vielfalt
  • Beitrag zum medialen Ökosystem
  • Dialog und Kritikfähigkeit

Die Regionalgesellschaften werden ab November 2019 in den vier Sprachregionen öffentliche Debatten führen, um diese Themen zu vertiefen und Leitplanken für die Entwicklung des Unternehmens zu definieren. Diese neue Form des Dialogs wird bis Frühling 2020 weitergeführt.

Der vollständige Bericht, sowie eine Kurzfassung sind auf der Website der SRG SSR ersichtlich.

Das Wichtigste zum Verein SRG

Der Verein SRG besteht aus den vier Regionalgesellschaften SRG Deutschschweiz (SRG.D), Société de radiodiffusion et de télévision de la Suisse romande (RTSR), Società cooperativa per la Radiotelevisione svizzera di lingua italiana (CORSI) und SRG SSR Svizra Rumantscha (SRG.R) mit insgesamt rund 23 700 Mitgliedern. Durch ihre Vereinsform ist die SRG in der Zivilbevölkerung verankert, sie bildet die institutionelle Grundlage für das Unternehmen. Der Verein hat insbesondere die Aufgabe, die öffentliche Debatte über den audiovisuellen Service public anzuregen und zu führen.

Text: SRG SSR

Bild: SRGD/iStock

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