SRG und Schweizer Filmbranche trotzen dem Lockdown

Die Pandemie legte 2020 zwar fast das Leben lahm, doch die Filmbranche liess sich davon nicht unterkriegen: Das Publikum durfte sich – leider weniger im Kino, dafür auf den Sendern – über so viele Filme und Serien freuen wie noch nie. Auch den Filmfestivals hielt die SRG in der schwierigen Zeit die Treue und führte die Partnerschaften weiter. Alle Zahlen und Fakten zum Schweizer Filmschaffen finden sich in der Broschüre «Facts & Figures – Pacte de l’audiovisuel 2020».

Letztes Jahr trat die erneuerte Vereinbarung zwischen der SRG und der Filmbranche in Kraft, der «Pacte de l’audiovisuel 2020-2023», der die jährliche Unterstützung durch die SRG besiegelt. Neu unterstützt die SRG den Schweizer Film mit 32,5 Millionen Franken – fünf Millionen mehr als in den vorangegangenen Jahren. Diese finanziellen Mittel flossen in mehr Filme und Serien: Die SRG konnte 217 Filme und Serien koproduzieren (2019: 169). 456 Filme wurden insgesamt 1228 Mal auf den Sendern der SRG ausgestrahlt, davon 212 als Erstausstrahlungen. Zum Vergleich: 2019 wurden 364 Filme 815 Mal ausgestrahlt, davon 150 als Erstausstrahlungen.

50 Prozent mehr Schweizer Filme am Fernsehen

Aufgrund reduzierter Aktivitäten und geschlossener Kinos blieb mehr Zeit für gemütliche Filmabende vor dem Fernseher. Diesem Bedürfnis kam die SRG nach, indem sie 2020 auf allen Sendern 53’040 Minuten lang Pacte-Filme ausstrahlte, was durchschnittlich 145 Minuten pro Tag entspricht. Ab November konnte sich das Publikum die Filme auch auf der neu lancierten Streaming-Plattform Play Suisse anschauen. Verglichen mit dem Vorjahr wurden den Zuschauer:innen rund 50 Prozent mehr Schweizer Filme am Fernsehen geboten (2019: 35'158 Minuten, Tagesdurchschnitt von 96 Minuten).

Unter den Top 5 der Fiktionen fanden sich hauptsächlich Fortsetzungsstaffeln bewährter Serien: So war die Nummer 1 bei SRF «Wilder II» und bei RTS «Quartier des banques 2», bei RSI «L’ordine divino», die italienische Version von «Die göttliche Ordnung», die bereits zuvor bei SRF und RTS erfolgreich gelaufen war. Bei den Dokumentarfilmen führten «Mit Tieren sprechen» (SRF), «Citoyen Nobel» (RTS), «Un uomo tutto d’un pezzo» (RSI) und «Senza sturnizi – Richard Coray, constructur da punts» (RTR) die Liste an.

Corona im Film verewigt

Auch die Filmfestivals wurden nicht im Regen stehen gelassen. Die SRG führte die Partnerschaften mit ihnen weiter und erbrachte die zugesicherten Leistungen. Zusammen mit dem Bundesamt für Kultur (BAK), der Zürcher Filmstiftung, dem Cinéforom und dem Teleproduktionsfonds konnten im Rahmen der «Collection Lockdown by Swiss Filmmakers» 58 Filme rasch und unkompliziert realisiert werden (nachzuschauen auf Play Suisse – Festival). Dank der Filme, die während der beiden Lockdowns entstanden sind, werden sich auch künftige Generationen ein Bild vom Leben mit dem Virus machen können. Zudem richtete die SRG eine Covid-Prämie aus, um die Auswirkungen beim Förderinstrument «Succès Passage Antenne» aufgrund der vielen Ausstrahlungen etwas abzufedern.

Alle Zahlen und Fakten zu Filmen und Serien im Rahmen des Pacte de l’audiovisuel finden sich in der Online-Broschüre «Facts & Figures – Pacte de l’audiovisuel 2020».

Text: SRG SSR

Bild: Still aus «Frieden» (Mike Schaerer, Zodiac Pictures AG)

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