Literatur findet statt: Solothurner Literaturtage
Seit 42 Jahren finden am Auffahrtswochenende die Solothurner Literaturtage statt. Dieses Jahr zwar nicht in der Barockstadt am Ufer der Aare, dafür in Form eines Onlineformats. Punkto Programm steht die virtuelle Ausgabe denjenigen aus den Vorjahren aber in nichts nach.
Die 43. Ausgabe der Solothurner Literaturtage findet vom 14.–16. Mai 2021 statt. Dem interessierten Publikum stehen per Livestream rund 100 Veranstaltungen zur Verfügung, zehn ausgewählte Veranstaltungen sind zudem mit Live-Publikum möglich. Die Veranstaltungen sind unterteilt in die drei Kategorien «Hören», «Sehen» und «Mitmachen»: Im Audio-Kanal «Hören» gibt es moderierte Lesungen und Literaturgespräche. Im Video-Livestream «Sehen» laufen am Freitag, Samstag und Sonntag Podiumsdiskussionen, Gespräche sowie Spoken Word Performances und Konzerte. Und in der Kategorie «Mitmachen» kann das Publikum via Zoom mit Autor*innen über ihre Bücher diskutieren, unveröffentlichte Texte besprechen oder Übersetzer*innen bei der Arbeit über die Schultern zuschauen.
Umfassende Berichterstattung in den Unternehmenseinheiten
Auch wenn die Solothurner Literaturtage bereits zum zweiten Mal nicht vor Ort stattfinden, haben sie dennoch einen prominenten Platz in der Berichterstattung der SRG-Unternehmenseinheiten. Bei RSI Rete Due steht die ganze Woche im Zeichen der Literatur: Nebst diversen Livebeiträgen zu den Solothurner Literaturtagen richtet die Kultursendung «Diderot» den Fokus auf das Schweizer Literaturschaffen und in «In altre parole» ist die ganze Woche der Schriftsteller und Universitätsprofessor Daniel Maggetti zu Gast. RTS widmet dem Festival eine Sonderausgabe des Literaturnewsletters QWERTZ. Im Newsletter kommen der neue Festivaldirektor der Solothurner Literaturtage Dani Landolf, der Berner Autor Beat Sterchi und die Übersetzerin Anita Rochedy zu Wort.
Auch die Literaturredaktion von SRF passt ihre Berichterstattung der aktuellen Situation an. Normalerweise ist SRF mit einem eigenen kleinen Studio vor Ort, um Gespräche mit Autoren*innen zu führen und die Lesungen für die Schweizerische Nationalphonothek aufzuzeichnen. Das fällt dieses Jahr Corona-bedingt weg. Stattdessen wird das Engagement nun in den virtuellen Raum verlegt: In einer kuratierten Sammlung stehen über die Website von SRF Kultur Gespräche mit den am Festival vertretenen Autor*innen online zur Verfügung. Zudem berichten Radio SRF 1 und SRF 2 über das Literaturfestival, genauso wie die Kolleginnen und Kollegen bei RTR.
Die SRG unterstützt die Schweizer Literatur
Die SRG unterstützt das Festival seit 2008 als Medienpartnerin. Das Engagement der SRG für die Schweizer Literatur zeigte sich auch im von der Pandemie geprägten Jahr 2020 deutlich.
So startete Rete Due im Sommer zwei Initiativen zur Wiederbelebung der regionalen Literaturszene. Zum einen wurden im Rahmen des Literaturfestivals «Festival d’autore» die besten Aufnahmen vergangener Literaturfestivals kuratiert und auf Rete Due ausgestrahlt. Zum anderen wurden Autor*innen der Schweizer Vereinigung italienischsprachiger Schriftsteller (ASSI) gebeten, eine Kurzgeschichte über einen ihrer Lieblingsorte zu schreiben. Gut 30 Autor*innen haben sich an der Aktion unter der Leitung von Alan Alpenfelt beteiligt. Entstanden ist eine Sammlung mit spektakulären Reisezielen. Anlässlich des Schweizer Vorlesetags am 27. Mai 2020 strahlte Rete Due fünf dieser Geschichten aus.
SRF öffnete kurzerhand einen zusätzlichen Sendeplatz und präsentierte im Frühling und im Herbst während zwei Wochen täglich neue Schweizer Bücher im «Literaturfenster Schweiz». Zudem gibt SRF zeitgenössischen Schweizer Autor*innen auf der Plattform www.srf.ch/ansichten ein Gesicht mit Portraits, Audio- und Videoausschnitten aus dem SRF-Archiv und einer Übersicht über die wichtigsten Werke.
Unter dem Namen «Impuls en gir» geht das RTR-Format «Impuls» regelmässig auf Lesereisen. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte im August eine Live-Lesung mit Publikum stattfinden. Zudem rief RTR einen neuen Literatur-Podcast ins Leben: «Peda per prosa» bietet seinen Hörer*innen hochkarätige rätoromanische Literatur. Gelesen wird sie von rätoromanischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern.
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