ORF, SRF und ZDF stehen in der Coronakrise zusammen
Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten aus Österreich, der Deutschschweiz und Deutschland – ORF, SRF und ZDF – haben bei ihrer jährlichen Koproduktionstagung, die in diesem Jahr erneut in virtueller Form stattfand, gemeinsame Programmvorhaben für 2021/2022 vereinbart. Die Programmverantwortlichen der drei Sender diskutierten per Videoschaltung zum 54. Mal über die länderübergreifende Zusammenarbeit. Das Koproduktionsvolumen lag 2020 mit rund 114 Millionen Euro coronabedingt etwas unter dem Wert des Vorjahres.
Im vergangenen Jahr war es dank der erfolgreichen Zusammenarbeit der drei Sender möglich, langjährige Produktionen wie «Der Bergdoktor», «Die Chefin» oder «1, 2 oder 3», aber auch Neuentwicklungen wie «SOKO Linz» zu realisieren. Auch eine Reihe an Dokumentations-, Kultur- und Unterhaltungsprogrammen wurde umgesetzt. Für 2021/2022 sind in allen Genres weitere gemeinsame Projekte geplant, wie beispielsweise die Grossproduktion «Der Schwarm», die Krimi-Reihe «Die Toten vom Bodensee», die Neuentwicklung «Jenseits der Spree», die Kinder-Zaubershow «1000 Tricks» und die verschobene Sonderausgabe von «Wetten, dass..?».
«Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen ist es gut und wichtig, verlässliche Partner an seiner Seite zu wissen. Gemeinsam mit dem ORF und dem SRF realisieren wir seit mehr als einem halben Jahrhundert grenzübergreifende Programme. Die Corona-Pandemie hat dieser fruchtbaren Zusammenarbeit keinen Abbruch getan, sondern uns an vielen Stellen noch enger zusammengeführt. Ich bin glücklich und stolz auf diese Vertrautheit und freue mich auf viele neue gemeinsame Projekte», so ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler.
ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner betont: «Die diesjährige Ko-Produktionstagung gemeinsam mit ORF, ZDF und SRF hat uns einmal mehr darin bekräftigt – gemeinsam sind wir stärker. Denn nicht nur das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern ist. Das betrifft einerseits die Bündelung unserer Kräfte in der Entwicklung und Findung neuer linearer Formate als auch den Austausch und die kritische Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen und strategischen Prozess der digitalen Transformation. Unser gemeinsames Ziel ist es, unserem Publikum grenzüberschreitende sowie lokal gefärbte TV-Highlights anzubieten. Daher freut es mich ganz besonders, dass wir gemeinsam das neue Fiction-Format ‹Der Schwarm› verfilmen, dessen Grundlage der legendäre, umfassende Roman von Frank Schätzing ist.»
SRF-Direktorin Nathalie Wappler: «Eine gute Partnerschaft ist in anspruchsvollen Zeiten wichtiger denn je – so auch diejenige mit unseren Koproduktionspartnern aus Deutschland und Österreich. Trotz Corona haben ZDF, ORF und SRF im vergangenen Jahr gemeinsam erfolgreiche Fernsehformate realisiert und planen für die nächsten Monate neue, packende TV-Highlights. Dass wir bei der länderübergreifenden Zusammenarbeit auch im Online-Bereich immer enger zusammenspannen, freut mich persönlich besonders. Deshalb bin ich überzeugt, dass der Eurovisionsgedanke im digitalen Zeithalter so lebendig wie seit eh und je bleibt.»
Die Koproduktionstagung von ORF, SRF und ZDF findet jährlich seit 1967 statt. Ziel der Zusammenarbeit über Grenzen und Genres hinweg ist die gemeinsame Herstellung von Produktionen mit starker Relevanz für den deutschsprachigen Raum.
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