75 Jahre Glückskette – grossartige Schweizer Solidarität
Vor 75 Jahren, am 26. September 1946, strahlte Radio Sottens (heute RTS) in Lausanne die erste Sendung «Chaîne du Bonheur» aus. Dank der grossartigen Solidarität der Schweizer Bevölkerung konnten seither mit fast 2 Milliarden Franken Spenden 5097 Projekte in der Schweiz und im Ausland finanziert werden. Anlässlich dieses speziellen Geburtstages organisiert die Glückskette in Zusammenarbeit mit der SRG vom 12. bis 17. Dezember eine Solidaritätswoche zugunsten von Kindern in Not.
Im Verlauf der letzten 75 Jahre organisierte die Glückskette 257 Sammlungen und konnte dank den fast 2 Milliarden Franken Spenden in Zusammenarbeit mit den Schweizer Partnerorganisationen unzähligen Menschen das Nötigste zum Überleben, sowie eine Basis für die Zukunft geben. Ein Grossteil war Hilfe für den Wiederaufbau nach Erdbeben, Wirbelstürmen und anderen Naturkatastophen. Seit dem Ursprung hatten jedoch auch die Unterstützung für Opfer von Kriegen und Konflikten sowie für das Wohlbefinden von Kindern eine grosse Bedeutung.
Die Glückskette – der Schweizer Solidaritätsreflex
«Seit 75 Jahren kann sich die Glückskette dank des Vertrauens der Schweizer Bevölkerung zusammen mit der SRG und privaten Medien für Menschen in Not engagieren», sagt Pascal Crittin, der Präsident der Glückskette und Direktor von RTS. «Diese grosszügige Unterstützung während und nach allen grösseren Krisen ist einzigartig, wir stehen gemeinsam für eine solidarische Schweiz.»
Diese grossartige Solidarität zeigte sich auch während der Coronavirus-Krise 2020, als die gesamte Bevölkerung sich praktisch über Nacht in einer Krise befand. Dank den 43,5 Millionen Franken Spendengeldern für die Schweiz erhielten über 1,7 Millionen Menschen Unterstützung. Gleichzeitig konnte dank der Sammlung für Coronavirus International über 6 Millionen Menschen in 17 Ländern unterstützt werden.
Der Ursprung der Glückskette
Mit dem Bedürfnis, etwas gegen das Leid nach dem Zeiten Weltkrieg zu unternehmen, starteten zwei Radiomacher aus Lausanne, Jack Rollan und Roger Nordmann, am 26. September 1946 über Radio Sottens den ersten Aufruf zugunsten von Kindern, die unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges leiden mussten. Bald darauf entstand ihre erste eigene Radiosendung: die «Chaîne du Bonheur», auf Deutsch «Glückskette», denn wer einen Wunsch am besten realisieren konnte, durfte die nächste gute Tat vorschlagen. Zu Beginn sammelte die Glückskette Sachspenden – und wurde häufig komplett mit Paketen und Hilfsgütern überschwemmt.
Während 37 Jahren war die «Glückskette» ein Teil der SRG. Im Laufe der Zeit gab es immer mehr Sammlungen und die Zusammenarbeit mit den Partnerhilfswerken wurde komplexer. Professionellere Strukturen waren notwendig, um mit dem Wandel mitzuhalten. 1983 wurde die «Glückskette» deshalb eine unabhängige Stiftung. Trotzdem ist sie noch immer sehr eng mit der SRG verbunden, sie ist sozusagen der humanitäre Arm der SRG.
An einem Sammeltag stellen Radio und Fernsehen SRF, RTS, RSI und RTR ihre Logistik und einen Teil ihres Programmes in den Dienst der «Glückskette». Sowohl Radio- als auch Fernsehsender beteiligen sich am Aufruf und berichten über die jeweilige Katastrophe, die Sammelzentralen und den aktuellen Spendenstand.
Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag
Anlässlich ihres Geburtstages organisiert die Stiftung in Zusammenarbeit mit der SRG vom 12. bis 17. Dezember eine Solidaritätswoche, die am 17. Dezember mit einem Sammeltag zugunsten von Kindern in Not abgeschlossen wird.
«Die Glückskette hat sich entschieden, Kinder in Not in der Schweiz und im Ausland ins Zentrum der Jubiläumssammlung zu stellen», sagt Catherine Baud-Lavigne, stellvertretende Direktorin der Glückskette. «Die Solidarität mit Kindern ist essentiell, um ihre Zukunft zu verbessern und teilweise sogar unerlässlich, damit sie überleben können».
Die Glückskette in Zahlen
Die Glückskette in Zahlen
Seit der Gründung vor 75 Jahren hat die Glückskette:
- Fast 2 Milliarden Franken Spenden gesammelt
- 257 Sammlungen organisiert
- 5097 Projekte finanziert (1525 in der Schweiz, 755 in Europa, 787 in Afrika, 746 in Asien, 753 in Lateinamerika, 528 im Nahen und Mittleren Osten und 2 im Südpazifik
Mit über 30 Schweizer Partnerorganisationen im Ausland und 450 Organisationen in der Schweiz zusammengearbeitet
Die grösste Sammlung fand 2004/05 nach dem Tsunami in Südostasien statt, bei der insgesamt 227 Millionen Franken gespendet wurden.
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