Zuhören statt zutexten

Wie kann die SRG ihren Auftrag und ihre Anliegen künftig auch der jüngeren Bevölkerung besser vermitteln – dazu hat die SRG Vertreter:innen aus den Generationen Y und Z befragt, die selbst in Organisationen im zivilgesellschaftlichen Kontext aktiv sind. Sie kamen zum Austausch ins Stapferhaus nach Lenzburg.

Das Zuhören stand für die Vertreter:innen der SRG an der diesjährigen Medientagsatzung im Zentrum. Es ging darum zu verstehen, wie die kommenden Generation auf anstehende Fragen der Zeit blicken und was ihnen wichtig ist, wenn es um die Gestaltung der Zukunft der Schweiz geht. In den Videoclips und Inputs der Gäste standen Anliegen rund um Solidarität, Polarisierung und Individualisierung im Zentrum.

«Niemand weiss besser, was die Jungen anspricht, als die Jungen selbst.»

Simona Boscardin, Co-Präsidentin Junge Journalistinnen und Journalisten Schweiz.

In einer immer vielfältigeren, individualisierten und immer stärker polarisierenden Gesellschaft jung zu sein heisst auch, mit viel Unsicherheit bezüglich Zukunftsszenarien zu leben. Gerade bezüglich Themen wie Klimawandel, Kriegen oder Krisen ist Orientierung wichtig und auch, dass Medien dazu beitragen.

Für die Gäste ist die Solidarität für das Konstrukt «Schweiz» zentral. Im Alltag spielt diese jedoch immer öfter eine kleinere Rolle. Die Individualisierung des Lebens breitet sich immer stärker aus und die zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft gefährdet aus Sicht der nachkommenden Generationen unser solidarisches Zusammenleben.

«Die Gesellschaft ist schnell, vernetzt und konfrontativer geworden. Viele junge Menschen teilen das Gefühl, nicht gehört zu werden.»

Anna-Lina Müller, Co-Präsidentin Foraus - Forum für Aussenpolitik.

Unter diesen Umständen wird es immer schwieriger, miteinander zu sprechen und lösungsorientiert voranzukommen. Dem sollte und kann die SRG verstärkt entgegenwirken. Wie das genau aussehen könnte – dazu gibt es kein Patentrezept. Immer wieder wurde geraten, mutiger zu sein und dazu stehen, was man tut. Dies und weitere Resultate aus den intensiven Diskussionen werden in die Arbeit der SRG.D einfliessen. Es wurde zugehört und nicht zugetextet – ein gutes Rezept, um einen Schritt weiterzukommen.

Die Vertreter:innen aus den zivilgesellschaftlichen Organisationen an der Medientagsatzung «Zivilgesellschaft und Service public...und die SRG?»:

Text: SRG.D/ak

Bild: SRG.D/Daniel Desborough

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