«Sternstunde Kunst»: Wechselspiel – Wenn Peter Stamm schreibt

Für ein Porträt begleiten zwei Filmemacher Peter Stamm bei der Arbeit am neuen Buch. Nach und nach realisieren sie, dass Stamms neuer Roman von einem Schriftsteller handelt, über den ein Dokfilm entstehen soll. Die Filmer werden selbst zum Sujet des Romans, wie ihr Film auf raffinierte Weise zeigt.

Anstatt eines klassischen Porträts über Peter Stamm wollen die beiden Dokumentarfilmer Georg Isenmann und Arne Kohlweyer die Entstehung seines neuesten Romans dokumentieren. Sie begleiten den Schriftsteller von der ersten Idee bis zum fertigen Roman, beginnend in Paris, wo sich Stamm einen Sommer lang in ein Atelier einquartiert. Es ist eine Rückkehr nach vierzig Jahren in jene Stadt, die ihn eigenen Worten zufolge erwachsen und zum Autor gemacht hat und die viel in ihm auslöst.

Daneben führt die Reise in seine alte Thurgauer Heimat, wo er Neues und Vertrautes recherchiert, um es in in sein neues Buch einfliessen zu lassen. Während der Dreharbeiten wird den beiden Regisseuren immer mehr bewusst, dass es in Peter Stamms neuem Roman «In einer dunkelblauen Stunde» just um einen bekannten Schweizer Schriftsteller geht, der von Dokumentarfilmern porträtiert werden soll. Sie realisieren, dass sie selbst zum Sujet des neuen Buchs werden, dessen Entstehung sie eigentlich dokumentieren wollen. Während Peter Stamm in seiner Geschichte das Scheitern des Films vorwegnimmt, machen die beiden Dokumentarfilmer weiter und lassen sich auf sein Wechselspiel ein.

Ausstrahlung: Sonntag, 22. Januar 2023, 12.00 Uhr, SRF 1

Der Film wird zudem an den 58. Solothurner Filmtagen zu sehen sein.

Text: SRF

Bild: SRF/C-Films

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