Chefredaktion Audio: Lis Borner geht in Frühpension
Seit über 30 Jahren hat sie die Chefredaktion Audio massgeblich mitgestaltet, die letzten zwölf Jahre als Chefredaktorin und Geschäftsleitungsmitglied. Nun hat sich Lis Borner entschieden, in Frühpension zu gehen. Die Aufgaben als Chefredaktorin Audio gibt sie per Ende Oktober 2023 ab.
Lis Borner startete 1991 beim damaligen Radio DRS, wo sie für die Sendung «Echo der Zeit» als Redaktionsassistentin, Produzentin und Moderatorin tätig war. Stets trieb die Solothurnerin die Weiterentwicklung der Radioinformation voran – sei es als Redaktionsleiterin von «Rendez-vous», «Tagesgespräch» und «Info3» oder als Chefin des Gründungsteams von Radio DRS 4 News. Als stellvertretende Chefredaktorin verantwortete sie zudem die Neupositionierung der Morgen-Primetime. 2011 wurde Lis Borner mit dem Zusammenschluss von Radio und Fernsehen Leiterin der Abteilung Chefredaktion Radio und nahm Einsitz in der Geschäftsleitung von SRF.
Digitalen Wandel massgeblich geprägt
Ihr Anliegen war die stetige Suche nach einem zeitgemässen Service-public-Journalismus. Lis Borner hat als Chefredaktorin Radio, später Chefredaktorin Audio, die Informationsformate im Radio erneuert und den digitalen Wandel von Radio zu Audio bei SRF massgeblich mitgeprägt. Sie hat ein Team für politische Podcasts initiiert und die Stärkung der News App unterstützt. In ihre Amtszeit fielen auch der Aufbau und die Etablierung der beiden Kompetenzzentren Hintergrund in Bern und Aktualität auf dem Campus Leutschenbach und der damit verbundene Umzug der Nachrichten-Redaktionen und von Radio SRF 4 News nach Zürich. Die gegenwärtige Fassung der Publizistischen Leitlinien entstand unter ihrer Obhut.
Nun hat sich die 63-Jährige entschieden, ihre Aufgaben als Chefredaktorin und Geschäftsleitungsmitglied von SRF per Ende Oktober 2023 abzugeben. Bevor sie im Frühling 2024 definitiv in Frühpension geht, wird Lis Borner im Auftrag von SRF-Direktorin Nathalie Wappler die anstehende Überarbeitung der Publizistischen Leitlinien von SRF verantworten.
«Auf ihr Vermächtnis kann sie wirklich Stolz sein»
Nathalie Wappler: «Der Qualitätsjournalismus stand für Lis Borner stets an erster Stelle. Mit ausserordentlichem Engagement hat sie sich für unsere Werte wie Unabhängigkeit, Sachgerechtigkeit und Fairness eingesetzt. Zudem hat Lis die Informationsangebote für Radio und Audio fit gemacht für die digitale Zukunft. Auf ihr Vermächtnis innerhalb von SRF kann sie wirklich stolz sein. Bei SRF und innerhalb der Geschäftsleitung wird sie eine grosse Lücke hinterlassen – als Managerin, Journalistin und als Mensch. Für ihre Zukunft wünsche ich Lis von Herzen nur das Beste.»
Lis Borner: «Es war grossartig, mich in so vielen unterschiedlichen Funktionen für SRF und für politischen Journalismus mit Substanz zu engagieren: das aktuelle Zeitgeschehen kritisch reflektieren, Radio/Audio machen, Informationssendungen pflegen, ein Informationsprogramm aufbauen, neue Sendungen und Podcasts lancieren. Als Chefredaktorin konnte ich die digitale Transformation mitgestalten und die ‹Publizistischen Leitlinien SRF› im Alltag lebendig halten. Vor allem aber hatte ich stets Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich denken, diskutieren, bewegen, lernen und lachen konnte. Ihnen gehört mein ganzer Respekt und mein herzlicher Dank.»
Der mehrstufige Prozess für die Nachfolge von Lis Borner startet in den kommenden Tagen. Die Stelle wird intern und extern ausgeschrieben.
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