Das historische Drama «Friedas Fall» entsteht als SRF-Koproduktion
Derzeit laufen in der Ostschweiz die Dreharbeiten für die SRF-Kino-Koproduktion «Friedas Fall». Regisseurin Maria Brendle verfilmt das Schicksal der 1904 als Kindsmörderin verurteilten Frieda Keller mit Julia Buchmann, Max Simonischek, Stefan Merki und Rachel Braunschweig in den Hauptrollen.
«Friedas Fall» ist ein Gesellschaftsdrama, das auf wahren Begebenheiten beruht. Nachdem die 25- jährige Näherin Frieda Keller im Jahr 1904 ihren fünfjährigen Sohn tötet, stellt sich bei einem spektakulären Gerichtsprozess die Frage, wie viel Opfer in der Täterin steckt. Ein tiefgründiger Fall, der die Debatten über Frauenrechte und eine gerechtere Gesellschaft sowie die Entwicklung des Strafrechtssystems in der Schweiz massgeblich beeinflusste.
Der historische Stoff wurde 2015 von Michèle Minelli im historischen Roman «Die Verlorene» aufgearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Ko-Autoren Robert Buchschwenter hat Michèle Minelli ebenfalls das Drehbuch verfasst. Für die Titelrolle Frieda Keller konnte Newcomerin Julia Buchmann verpflichtet werden. An ihrer Seite spielt Max Simonischek den jungen Anwalt Arnold Janggen, der anfänglich wenig Erfolg bei der Verteidigung seiner Mandantin sieht. Stefan Merki verkörpert den gesetzesloyalen Staatsanwalt und Gefängnisdirektor Walter Gmür, der mit seiner Frau Erna, gespielt von Rachel Braunschweig, eine ungewollt kinderlose Ehe führt. Regie führt Maria Brendle, die 2022 für ihren Kurzfilm «Ala Kachuu» für einen Academy Award in der Kategorie «Best Live Action Shortfilm» nominiert wurde.
«Friedas Fall» ist eine Produktion von Condor Films AG in Koproduktion mit SRF / SRG SSR; der Film wird unterstützt von den Kulturförderungen der Kantone Thurgau und St.Gallen, der Stadt St.Gallen, dem BAK Succès Cinéma und der Zürcher Filmstiftung. Die Dreharbeiten an Originalschauplätzen in Winterthur, St.Gallen sowie im Thurgau dauern voraussichtlich bis am 6. September 2023. Der Film wird vom Verleih Praesens-Film AG im Kino lanciert. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Im Rahmen des Pacte de l’audiovisuel der SRG mit der Schweizer Filmbranche fliessen jährlich rund zwei Millionen Franken in Kinospielfilm-Koproduktionen mit SRF. Als einer der wichtigsten Förderer des Deutschschweizer Filmschaffens unterstützt SRF so eine breite Palette von Filmen – vom Mainstream-Blockbuster bis zum Nachwuchsfilm. Nach der Kinoauswertung stehen diese Filme auf den Kanälen von SRF einem breiten Publikum zur Verfügung.
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