Die SRG SSR lanciert das Pilotprojekt «dialog»
Was interessiert Schweizerinnen und Schweizer? Was bewegt sie, was freut sie, was macht ihnen Angst? Die SRG lanciert unter dem Namen «dialog» ein Pilotprojekt, das via digitale Plattformen Schweizer:innen in allen vier Sprachregionen und auch im Ausland dazu abholen will.
Eigentlich ist «dialog» eine fast schon permanente, grosse Meinungsumfrage in einer thematischen Breite, wie es sie in der Schweiz noch nie gegeben hat. Auf den digitalen News-Plattformen der SRG-Unternehmenseinheiten SRF, RTS, RSI, RTR und Swissinfo sowie auf den Applikationen, können Schweizerinnen und Schweizer im In- und Ausland Fragen zu Politik, Kultur, Gesellschaft und auch ganz einfach zu ihrem Alltagsleben beantworten und damit zu einer Momentaufnahme beitragen, was die Schweiz aktuell beschäftigt und wie es ihr geht.
Interaktivität, Debatte und Dialog
Mit einem interaktiven Tool können die User:innen Fragen beantworten und so herausfinden, wo sie mit ihrer Haltung und ihrer Einschätzung im Vergleich zum Rest der Bevölkerung stehen. Ein Debattentool ermöglicht zudem, zu aktuellen Themen der Gegenwart über alle Sprachregionen hinweg Standpunkte und Meinungen auszutauschen. Die Debatten werden vom Redaktionsteam moderiert und in fünf Sprachen übersetzt. Das überregional aus allen fünf Unternehmenseinheiten der SRG zusammengesetzte «dialog»-Team, bestehend aus Journalist:inen, Community-Manager:innen und Entwickler:innen, arbeitet dezentral aus den Schweizer Sprachregionen. Das bis am 31.12.2025 befristete Pilotprojekt wird von der Chefredaktorenkonferenz (CRK) der SRG verantwortet, Projektleiter ist Marco Morell, Chef vom Dienst bei der Chefredaktion Audio von SRF.
Nationaler Thementag am 23. August
Am nationalen Thementag vom 23. August 2023 werden die Ergebnisse einer ersten, grossen (57'000 Teilnehmende), im Auftrag von «dialog» durchgeführten Meinungsumfrage auf den Sendern und Kanälen der SRG präsentiert. In den darauffolgenden Monaten werden sukzessive weitere Resultate folgen. Das «dialog»-Redaktionsteam wird aufgrund der Erkenntnisse und Resultate redaktionelle Hintergrund-Beiträge – sogenannte Informationspakete – aus allen SRG-Unternehmenseinheiten zusammenstellen und Online publizieren. Die Bedürfnisse der Schweizer Bevölkerung sollen damit noch besser abgeholt werden.
SRG-Generaldirektor Gilles Marchand zum Pilotprojekt: «Nebst der Analyse der Prioritäten der Schweizerinnen und Schweizer verfolgen die Redaktionen der SRG hier ein doppeltes Ziel: Zum einen bieten sie einen Raum für wertvolle, moderate Diskussionen in der Tradition der direkten Demokratie der Schweiz. Und zum anderen sollen Brücken zwischen den Sprachregionen gebaut werden. Das Projekt soll im Interesse aller die Möglichkeiten erkunden, die digitale Tools als Ergänzung zum Broadcast heute bieten.»
Die Schweizer Bevölkerung ist grundsätzlich zufrieden
Die Resultate der ersten Befragung zeigen: Die Schweiz ist ein Land mit einer grundsätzlich sehr zufriedenen Bevölkerung. Der Mehrheit der Befragten, 61 Prozent, geht es gut bis sehr gut und nur fünf Prozent bezeichnen sich als unzufrieden. Diese allgemeine Zufriedenheit ist insbesondere auf das Privatleben zurückzuführen, obwohl die meiste Zeit des Alltages mit dem Beruf verbracht wird. Es gibt aber auch weniger positive Seiten: Knapp ein Drittel befindet sich in einer «eher oder sehr stark» belastenden finanziellen Situation – insbesondere in der italienischen und rätoromanischen Schweiz. Dies und der zunehmende Leistungsdruck sind die Faktoren, die das persönliche Glücksempfinden der Befragten am meisten beeinträchtigen.
Weitere Erkenntnisse aus der über 300 Fragen beinhaltenden Umfrage werden ab sofort auf den Sendern und Kanälen der SRG präsentiert. Unter anderem zu Themen wie dem Vertrauen in politische Akteur:innen und dem Interesse für Wahlkampf-Themen hinsichtlich der bevorstehenden Wahlen.
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