Mit Radio SRF 1 Schweizer Winterbräuche entdecken

Mehr als 200 verschiedene Bräuche zählt die Liste der «Lebendigen Traditionen der Schweiz». Darunter auch viele, die im Winter stattfinden. Vier dieser Bräuche stellt Outdoor-Reporter Marcel Hähni ab dem 20. Dezember 2023 auf Radio SRF 1 und online auf srf1.ch vor.

Miterleben können die Hörerinnen und Hörer diesen Winter bei Radio SRF 1 das «Silvesterchlausen» im Appenzeller Hinterland, den «Hom Strom»-Strohmann von Scuol im Unterengadin, die «Tschäggättä» aus dem Lötschental und das «Schiibaschlaha» in Untervaz im Kanton Graubünden. Diese Winterbräuche haben soziale oder religiöse Ursprünge oder gehen auf historische Ereignisse zurück. Vielfach sollen mit ihnen die Wintergeister vertrieben und der Frühling begrüsst werden. Einige Bräuche und Feste scheinen seltsam und gespenstisch, sind reizend oder gar amüsant. Wer diese alten Winterbräuche mit Radio SRF 1 besucht, lernt lebendige Traditionen der Schweiz kennen.

Mittwoch, 20. Dezember 2023, 10.03 Uhr, Radio SRF 1
«Treffpunkt»: Winterbräuche – Lebendige Traditionen
Die Schweiz hat viele Traditionen. Darunter viele aus dem Bereich Brauchtum, die zum Teil seit Hunderten von Jahren bestehen. Gewisse sind reizend, andere amüsant und gewisse fast ein bisschen boshaft und brutal. In der Sendung zeigt Outdoor-Reporter Marcel Hähni die Vielfalt und Bedeutung des Schweizer Winterbrauchtums.

Mittwoch, 10. Januar 2024, 10.03 Uhr, Radio SRF 1
«Treffpunkt»: Silvesterchlausen im Appenzeller Hinterland AR
Die Silvesterchläuse wandern am sogenannten Alten Silvester, am 13. Januar, in einzelnen Gruppen, genannt Schuppel, von Hof zu Hof und wünschen ein gutes neues Jahr. Der Alte Silvester ist ein Überbleibsel aus dem Widerstand der Appenzeller gegen die gregorianische Kalenderreform im 16. Jahrhundert. Heute ist er lebendige Tradition. Der Alte Silvester wird in der ganzen Ausserrhoder Region, dem «Hinterland», gefeiert.

Mittwoch, 24. Januar 2024, 10.03 Uhr, Radio SRF 1
«Treffpunkt»: Hom Strom – der Strohmann von Scuol im Unterengadin GR
Am Abend des ersten Samstages im Februar wird in Scuol im Unterengadin der Hom Strom, der Strohmann, verbrannt. Der Hom Strom besteht aus einer rund acht Meter langen Telefonstange. Aus Roggenstroh werden armdicke Stränge um die Stange gedreht, bis ein Durchmesser von bis zu zwei Metern entsteht. Der Hom Strom wird dann mit einem Wagen aus dem Dorf transportiert und an einem Standort ausserhalb des Dorfes aufgestellt.

Mittwoch, 7. Februar 2024, 10.03 Uhr, Radio SRF 1
«Treffpunkt»: Die Tschäggättä aus dem Lötschental VS
Tschäggättä sind Gestalten mit Masken aus Arvenholz, Schaf- oder Ziegenfelle über den Schultern und einer Kuhschelle um den Bauch. Traditionellerweise jagen sie um die Fasnachtszeit den Frauen und Kindern nach und reiben sie mit Schnee ein. Über den Ursprung der Tschäggättä gibt es unterschiedliche Meinungen. 1549 sollen sich Bürger aus dem Walliser Lötschental gegen ausbleibenden Sold und die Verteuerung von Salz gewehrt haben. Damit sie nicht erkannt wurden, trugen sie Masken und waren mit Tierfellen bekleidet. Durchaus möglich ist aber auch, dass der Brauch heidnischen Ursprungs ist und damit der Winter ausgetrieben werden soll.

Mittwoch, 14. Februar 2024, 10.03 Uhr, Radio SRF 1
«Treffpunkt»: Schiibaschlaha in Untervaz GR
Beim Schiibaschlaha in Untervaz GR schleudern Knaben und alle ledigen Männer glühende Holzscheiben aus Buchenholz in das Tal. Begleitet wird jede Scheibe von einem lauten Ruf, einer Widmung für ein Mädchen im Tal. Im Dorf besuchen sie dann die Mädchen und werden mit Fasnachtschüechli bewirtet. Mit dem Schiiibaschlaha soll der Winter vertrieben werden. Es findet immer am ersten Fastensonntag, am Sonntag nach Aschermittwoch statt.

Text: SRF

Bild: SRF/Marcel Hähni

Kommentar

Kommentarfunktion deaktiviert

Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Deshalb ist das Kommentieren bei älteren Artikeln und Sendungen nicht mehr möglich.

Weitere Neuigkeiten