Wechsel an der Spitze der SRG wird eingeleitet
Der Verwaltungsrat der SRG, vertreten durch seinen Präsidenten Jean-Michel Cina, hat zusammen mit SRG-Generaldirektor Gilles Marchand angekündigt, dass der Nachfolgeprozess an der Spitze der SRG eingeleitet wird. Die SRG will sich damit auf die politischen Ereignisse vorbereiten, die sie 2026 mit der Initiative «200 Franken sind genug» und 2027 mit den Verhandlungen über die neue Konzession erwarten. Spätestens Anfang 2025 soll ein neuer Generaldirektor oder eine neue Generaldirektorin einsatzbereit sein.
Der strategische und politische Zeitplan, der auf die SRG zukommt, ist nun klar. Nach der Vernehmlassungsphase, die am 1. Februar endet, wird der Bundesrat seine Massnahmen im Zusammenhang mit der Initiative «200 Franken sind genug» im Juni 2024 beschliessen. Danach wird sich das Parlament 2025 mit der Initiative und der Botschaft des Bundesrats befassen. Die Abstimmung ist für 2026 geplant. In der Folge wird 2027 die neue Konzession der SRG verhandelt und 2028 beschlossen. Während dieser langen Periode muss die SRG auf eine stabile und langfristig orientierte Generaldirektion zählen können.
Gilles Marchand würde seine Amtszeit mit Erreichen des 65. Altersjahres Anfang 2027 beenden. Dies würde jedoch eine Nachfolgelösung im Jahr 2026 mit sich bringen, also mitten in der Abstimmungsperiode. Vor diesem Hintergrund haben der Verwaltungsrat und der Generaldirektor gemeinsam festgelegt, den Nachfolgeprozess vorzuziehen, um eine neue Generaldirektion einzusetzen, die bereits Anfang 2025 einsatzbereit ist.
Die Stelle des Generaldirektors wird deshalb rasch öffentlich ausgeschrieben. Der Prozess wird vom Personalausschuss des Verwaltungsrats unter dem Vorsitz von Jean-Michel Cina geleitet.
Gilles Marchand war Direktor von TSR (2001-2009) und hat anschliessend RTS zusammengeführt und geleitet (2010-2017). Seit 2017 ist er Generaldirektor der SRG. Diese Periode war insbesondere geprägt von der Ablehnung der «No Billag»-Initiative mit über 70 Prozent und der tiefgreifenden digitalen Transformation des audiovisuellen Service public sowie der stärkeren Investition in Schweizer Inhalte wie Serien und Dokumentationen verbunden mit der Einführung der nationalen Streaming-Plattform Play Suisse.
Jean-Michel Cina: «Die grossen Herausforderungen, die in den nächsten fünf Jahren auf die SRG zukommen, müssen von einer Generaldirektion geleitet werden, die sich mit einem genügend grossen Vorlauf voll und ganz und über einen längeren Zeitraum engagieren kann. Wir haben deshalb gemeinsam entschieden, den personellen Wechsel vorzuziehen. Ich möchte Gilles Marchand herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz im Dienste des Service public danken, insbesondere auch dafür, dass er sich bis zur Regelung der Nachfolge weiterhin voll und ganz für die SRG einsetzt.»
Gilles Marchand: «Es ist die bestmögliche Entscheidung im Interesse des Unternehmens. Die SRG muss sich auf einen neuen Zyklus vorbereiten, mit der Abstimmung über die Initiative, den Verhandlungen über die neue SRG-Konzession und der Ausarbeitung einer neuen mittelfristigen Finanzplanung.» Gilles Marchand wird im Auftrag des Verwaltungsrats und mit dessen voller Unterstützung die SRG bis zum Amtsantritt der Nachfolge leiten und die Umsetzung der zahlreichen anstehenden Projekte weiter vorantreiben.
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