Marketing

5 Fragen an die Diana Bruggmann, Leiterin Marketing

  1. Die SRG Zentralschweiz konnte 2020 drei Viertel der neugewonnenen Mitglieder halten, obwohl sie weniger als in anderen Jahren geboten hat. Worauf führst Du dies zurück? Das Jahr 2020 war ein ausserordentliches Jahr. Die Corona-Krise hat das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben auf den Kopf gestellt. Es gehörte zeitweise zur Tagesordnung, dass Veranstaltungen abgesagt wurden. Da erstaunt es nicht, dass auch bei der SRG Zentralschweiz das Programm nicht im gleichen Umfang wie gewohnt geboten wurde. Zudem haben wir auch Mitglieder gewonnen, welche aus Überzeugung und ideologischen Gründen dem Verein beigetreten sind. Sie sehen ihren Beitritt als ein längerfristiges Engagement. Und nicht zuletzt waren wir während der Corona-Krise bemüht, den Dialog mit unseren Mitgliedern aufrecht zu erhalten. Dies mehr mit digitalen Aktivitäten wie Programmbeobachtungen, Newsletter etc.. Das haben unsere Mitglieder bestimmt registriert und geschätzt.
  2. Was braucht es, damit ein Dialog mit den Mitgliedern aber auch mit der Öffentlichkeit in Zeiten wie diesen stattfinden kann? Man muss den Mut haben, Neues auszuprobieren. Dazu braucht es Kreativität und Innovationskraft, um die neuen Massnahmen umzusetzen. So führten wir im 2020 die Delegiertenversammlung der SRG Zentralschweiz auf elektronischem Weg durch. Soweit mir bekannt ist, hat es dies bis anhin in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben. Die Geschäftsstelle hat den Ablauf der Delegiertenversammlung sowie die Abstimmungs- und Wahlgeschäfte akkurat vorbereitet und durchgeführt. Die hohe Wahlbeteiligung gab uns Recht, dass das Verfahren bei den Delegierten Anklang fand und sie bereit waren, auch auf diese Weise ihre Stimme abzugeben. Der Leitende Ausschuss der SRG Zentralschweiz hat die rege Beteiligung aber dennoch nicht so interpretiert, dass virtuelle Delegiertenversammlungen bevorzugt werden und diese deshalb künftig immer auf diese Art durchgeführt werden. Der persönliche Austausch und die Diskussion kommen dadurch eindeutig zu kurz und ein Verein lebt von den persönlichen Interaktionen.
  3. Worauf wird sich die SRG Zentralschweiz bei der Pflege der Mitglieder im 2021 konzentrieren? Basierend auf unserer Mehrjahresstrategie 2021 bis 2024 wollen wir im Jahr 2021 vor allem den Dialog zu unseren Mitgliedern führen. Dieser Dialog soll offen und zeitgemäss sein. Die Botschaft soll ankommen und verstanden werden. Auf diese Weise können wir uns innerhalb des Vereins vernetzen und Brücken zwischen den Sektionen der SRG Zentralschweiz wie auch zwischen der SRG Zentralschweiz und der SRG respektive SRF schlagen. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass wir künftig dynamisches Handeln fördern. Innerhalb der SRG Zentralschweiz und ihren Sektionen wollen wir vermehrt sektionsübergreifend Projekte umsetzen. Dies stärkt nicht nur unser Zusammengehörigkeitsgefühl, es bringt auch Vorteile für unsere Mitglieder. Für sie stehen mehr Aktivitäten und Veranstaltungen zur Verfügung und das Potenzial von möglichen Kontakten im Verein ist grösser.
  4. Du hast Dich entschieden, noch bis zur Delegiertenversammlung 2021 im Leitenden Ausschuss mitzuarbeiten. Was nimmst Du aus der Zeit in diesem Gremium mit? Es war für mich sehr interessant zu beobachten, dass wir trotz unterschiedlichen beruflichen Hintergründen und Kompetenzen gut zusammen als Team agieren konnten. Oder vielleicht war es gerade deswegen? Im gemeinsamen Dialog fanden wir schlussendlich immer den Konsens. Es braucht die Diskussion und den Austausch, um bei einem Thema weiterzukommen. Ich finde dies eine wichtige Erkenntnis. Weiter empfand ich den Umgang miteinander respektvoll. Für mich ist das zentral. Es schafft die Grundvoraussetzung für eine gut funktionierende Zusammenarbeit.
  5. Magst Du lieber...

... eine physische oder eine digitale Veranstaltung? Es kann beides Sinn machen. In Krisenzeiten mit Corona und Social distancing ist eine virtuelle Delegiertenversammlung durchaus sinnvoll. Für den persönlichen Austausch und Kontakt ist jedoch eine physische Veranstaltung das Richtige.

... ein Podcast oder Liveradio? Liveradio: Das Radio ist für mich ein Begleiter im Alltag, das mich unterhält, mit News füttert, aber auch mit interessanten Beiträgen bereichert.

... Filme auf Play Suisse oder Filme im TV-Programm? Filme im TV-Programm: Ich schaue das, was gerade so läuft. Zudem hat ein Film auch nicht noch immer Platz nebst meinen bevorzugten Newsformaten.