Zehn Jahre Musik-Plattform mx3: 100'000 Songs made in Switzerland
mx3 wird im September 10 Jahre alt. Mit mehr als 23'000 Bands, die registriert und 100'000 Songs, die im Streaming gratis verfügbar sind, ist mx3 die grösste Musikplattform der Schweiz. Und dies notabene ausschliesslich mit Musik «made in Switzerland». Für Musikschaffende besonders interessant ist die direkte Verbindung mit den Partner-Radiostationen der SRG aller vier Sprachregionen.
«Wir sind vielleicht nicht so sexy wie Spotify oder Youtube», meint der Geschäftsführer der Schweizer Musikplattform mx3, Samuel Vuillermoz bescheiden, kann aber mit eindrücklichen Zahlen aufwarten: 23'000 registrierte Bands, über 100'000 Songs, alles Musik «made in Switzerland». Der Vorteil von mx3 ist seiner Meinung nach die direkte Verbindung zwischen Musikern und den Partner-Radiostationen SRF 3, SRF Virus, Couleur3, Rete3 und Radio Rumantsch RTR.
Brückenfunktion zwischen Musik- und Radioschaffenden
Auch Christoph Aebersold, Publizistischer Leiter bei Radio SRF Virus, betont die Brückenfunktion zwischen Musik- und Radioschaffenden. Zehn Jahre nach der Gründung von mx3 ist das riesige Schweizer Musik-Reservoir für Virus nach wie vor eine wichtige Quelle. Der Anteil an Schweizer Musik beträgt bei SRF Virus durchschnittlich 50%, in der Nacht sogar 100%. Dann nämlich können Hörerinnen und Hörer selber die Rolle des Radio-DJ übernehmen und aus dem Fundus von mx3 ein Musikprogramm zusammenstellen.
Auch Fernsehen SRF profitiert von mx3
Bei «8x15», dem beliebten Format für Nachwuchsbands von Fernsehen SRF, ist mx3 ebenfalls mit dabei. Zu den Bands, die einen Auftritt im Rahmen von «8x15» hatten, gehört «Memory Of An Elephant». Die Folk-Truppe, die noch vor zwei Jahren kaum über ihre Heimatstadt Olten hinaus bekannt war, ist mit neun Tracks auf mx3 vertreten. Ihr aktueller Titel «Curious» wird auf Virus und SRF3 gespielt, zwei ihrer Videos sind im Rahmen von SRF Selection im Fernsehen zu sehen.
«Are you ever coming over to welsch schweiz?», fragt ein Kommentar auf mx3, bezeichnenderweise auf englisch. Vielleicht schafft die Band mit Hilfe von mx3 ja den Sprung über den Röschtigraben, was Samuel Vuillermoz natürlich freuen würde. Aber beeinflussen kann er das selber nicht. Die Radiostationen können zwar auf die Informationen und Daten von mx3 zugreifen. Was sie damit machen, ist ihnen aber selber überlassen.
Pläne für eine internationale Zusammenarbeit
Betrieben wird mx3 von der Aktiengesellschaft Mxlabs, an der die 100-prozentige SRG-SSR-Tochter Telvetia, die Urhebergesellschaft Suisa und die Schweizer Interpretengesellschaft SIG beteiligt sind. Mxlabs betreibt auch die Volksmusik-Plattform vxm.ch. Zudem hat die Firma für den Bayrischen Rundfunk eine ähnliche Volksmusik-Plattform entwickelt (br-volksmusikplattform.de). Laut Geschäftsführer Samuel Vuillermoz bestehen Pläne für eine europaweite oder gar weltweite Zusammenarbeit mit anderen Service public orientierten Medienhäusern.
Hinweis: Die Musikförderung der SRG SSR ist Schwerpunktthema der nächsten Ausgabe des Mitgliedermagazins LINK, das im Juli 2016 erscheint.
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