Frage zum Metallgehalt des Fünfräpplers in der Quizsendung «1 gegen 100» beanstandet
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Mit Ihrer E-Mail vom 23. Oktober 2017 beanstandeten Sie eine Antwort in der Quiz-Sendung „1 gegen 100“ (Fernsehen SRF) vom gleichen Tag.[1] Ihre Eingabe entspricht den formalen Anforderungen an eine Beanstandung. Ich kann folglich darauf eintreten.
A. Sie begründeten Ihre Beanstandung wie folgt:
„In der Heutigen Sendung SRF 1, 1 gegen 100 mit Susanne Kunz, wurde bei der letzte Frage beim Kandidaten Franz Schürmeier (nach meinem Verständnis) eine falsche Antwort gegeben:
Frage: Welches Metall kommt bei der aktuellen Münze nur beim 5 Räppler vor?
Antwort: Frau Kunz gab als richtig Aluminium an. Dies trifft nicht bei 5 Räppler zu, da er ja eine gelbe Farbe hat und daher ist Kupfer richtig! Aus dieser falschen Annahme sind die letzten Kandidaten eliminiert worden!
Einem SRF Grossunternehmen sollte so ein Fehler nicht passieren.“
B. Die zuständige Redaktion erhielt Ihre Beanstandung zur Stellungnahme. Herr Marco Krämer, Senior Producer Show von Fernsehen SRF, schrieb:
„Besten Dank für Ihr Schreiben vom 26.10.2017 zur Beanstandung von Herr X bezüglich der «1 gegen 100»-Ausgabe vom Montag 23.10.2017. Herr X beanstandet, dass bei einer Frage nicht korrekt gespielt worden sei. Gerne nehmen wir dazu wie folgt Stellung:
Die Frage lautete korrekt formuliert so: <Welches Metall kommt bei den aktuellen Umlaufmünzen nur beim 5-Räppler vor?> Die richtige Antwort auf diese Frage lautete <Aluminium>.
Bei den Recherchen zu dieser Frage hat sich die Redaktion auf die offiziellen Angaben, die die Schweizerische Nationalbank online ausweist, gestützt. Laut Informationen auf der SNB-Webseite bestehen sämtliche Schweizer Umlaufmünzen zu 75% aus Kupfer und zu 25% aus Nickel. Eine Ausnahme ist der 5-Räppler, welcher zu 92% aus Kupfer, zu 2% aus Nickel und zu 6% aus Aluminium besteht.[2]
Die Redaktion ist beim Generieren der Quiz-Fragen stets bestrebt, neben Internet-Quellen, wann immer möglich, Expertenmeinungen mit einzubeziehen. Dies war auch bei dieser Frage der Fall. So hat im Vorfeld Herr Urs Liechti, Mitglied der Geschäftsleitung von Swissmint, die Korrektheit der Frage gegenüber der Redaktion schriftlich bestätigt. Er schrieb dazu: <Das 5 Rappenstück ist die einzige Schweizer Kursmünze mit Aluminiumgehalt. Das ist auch der Grund, wieso sie golden erscheint.>
Aufgrund der obenstehenden Erläuterungen war ‚Aluminium‘ somit die einzig zulässige Antwort.“
C. Damit komme ich zu meiner eigenen Bewertung der Sequenz. Wie Sie aus der Antwort von Herrn Krämer entnehmen können, haben weder die Redaktion noch Susanne Kunz einen Fehler gemacht. Alles ist korrekt gelaufen: Als Antworten standen zur Auswahl: A. Kupfer, B. Nickel, C. Aluminium. Alle acht noch verbliebenen Gegner tippten falsch. Der Kandidat Franz Südmeyer aus Heerbrugg, der auf Kupfer setzte, erhielt zwar kein zusätzliches Geld, behielt aber das bereits Gewonnene und konnte als Sieger gegen die Hundert vom Podest steigen. Ihr Verdacht, dass sich das „Großunternehmen“ SRF einen peinlichen Fehler geleistet hat, erwies sich als unbegründet. Somit löst sich auch Ihre Beanstandung in Luft auf.
D. Diese Stellungnahme ist mein Schlussbericht gemäß Art. 93 Abs. 3 des Radio- und Fernsehgesetzes. Über die Möglichkeit einer Beschwerde an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio- und Fernsehen (UBI) orientiert die beigelegte Rechtsbelehrung. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
[1] https://srf.ch/play/tv/1-gegen-100/video/vom-st--galler-rheintal-franz-suedmeyer-aus-heerbrugg?id=d38b05d8-20f8-409a-b1de-b8a3b4be021e (ab Min. 22:20)
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