«Run auf Bitcoin: Zug will vorne mit dabei sein» von «Rundschau» beanstandet

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Mit Ihrer E-Mail vom 14. Dezember 2017 haben Sie die «Rundschau» von Schweizer Fernsehen SRF vom 13. Dezember 2017 zum Thema «Run auf Bitcoin: Zug will vorne mit dabei sein» beanstandet. Ihre Eingabe erfüllt die formalen Voraussetzungen an eine Beanstandung. Somit kann ich auf sie eintreten.

A. Sie begründeten Ihre Beanstandung wie folgt:
Bezüglich:
https://www.srf.ch/news/schweiz/bitcoin-fieber-zug-setzt-voll-auf-crypto-valley

Die Sendung entspricht auf mehreren Ebenen nicht den aktuellen Tatsachen auf Marktebene. Bitte Sie in nächster Zeit eine objektive Sendung zu machen - ansonsten ist es für die Leute nicht möglich sich ein klares objektives Bild bezüglich der Situation zu machen!

Erklärung:
Nicht leicht zu findende Quellen (in crypto-Kreisen bekannt) zur Recherche sind unter Q: Die meisten Themen lassen sich mit redaktioneller Recherche sehr rasch belegen!

1. Relevante Punkte:
Es ist bekannt (siehe Medien, reddit, etc.) dass Bitcoin als Zahlungsmittel mittlerweile nichts mehr taugt - seit Anfangs Dezember definitiv nicht mehr! dauert Stunden für Transaktionen („mempool" konstant voll) aktuell über 120’000 nicht bestätigte Transaktionen die symbolisierte Transaktion ist sofern überhaupt nur mit hohen fees möglich! 1000+ satoshi/B (ich selbst hab seit 3 Tagen eine Transaktion auf bitfinex (IOTA’s) auf „pending“) das Bier in der Reportage würde zusätzlich 15.- (aufwärts) durchschnittliche aktuelle Transaktionsgebühren kosten FIAT-Geld aus dem System zu nehmen, dauert x-Tage / Wochen!

Exchanges sperren Zugang und Verkauf und backloggen Wer mehr Gebühren zahlt > kann sich in der Warteschlange vordrängen (systembedingt) > im Fall eines Crash relevant!

Es gibt Hackerangriffe, Wallets werden gestohlen, Börsen haben ihre Geschichten (Mt.Gox, Bitfinex mit Thether, etc.) Mining und Blockgrösse ist ein massives Problem Energiekonsum - no comment mining pools / ASCI > minen ist hochprofessionell, viel scam beim Einkauf in Miningpools - ohne ASCI lohnt es sich nicht mehr für Einzelne zu Hause! Kosten/Nutzen erreicht

Q. https://jochen-hoenicke.de/queue/#24h

2. Crypto ist komplett unreguliert, infolge dessen finden sich dort auch illegale Methoden pump and dump (von Whalen und koordinierten Gruppen) > illegal angesprochene Aktionen Bear / Bull > illegal spoofing - sell / buy walls! welche aber nicht gehalten werden > illegal Schwarzgeld, Silkroad, Geldwäsche - sollte ja allen klar sein!

es ist kein freier Markt! > konstante Manipulationen rechtliche Situation der Exchanges?

Steuerrecht? > Steuerparadies Zug 2.0?

internationale Einigung? China, Korea vs cryptovalley?

Q. entweder life auf gdax, bitfinex täglich oder dokumentierte Fälle http://www.businessinsider.de/ico-cryptocurrency-pump-and-dump-telegram-2017-11?r=UK&IR=T

https://www.aicoin.io/2017/12/12/warning-pump-dump-ahead/

https://steemit.com/bitcoin/@evilmonkey/bitcoin-crash-how-to-spot-whale-signs-and-signs-of-a-coming-crash

zum Verständnis:
http://stockcharts.com/school/doku.php?id=chart_school:technical_indicators

3. Ein paar wenige kontrollieren die Masse an Geld (BCH / LTC etc. sind noch extremer!) top 10 haben 4.95% top 100 haben 17.32% = 48’000’000'000 top 1000 haben 33.84% top 10000 haben 55.71% = 155’000’000’000

Q. https://bitinfocharts.com/de/

4. Technologie von Bitcoin ist am Limit deshalb gab es etliche „forks“ und die community ist zersplittert! > bitte recherchieren

Blockchain ist die Zukunft - an dem gibts nichts zu diskutieren! Des weiteren gibt es andere Lösungen die sich erheblich von der klassischen Blockhain unterscheiden!

ETH !

BCH

LCT

Ripple !

IOTA !! (Schwarm - keine Blockchain)

etc.

plus ganz viel Betrug und Schrott! über 1000 cryptos

5. Thematik ICO?! > Korea / China / USA .... keine News dazu in der CH!

Grundsätzlich spannend! Sofern kein Missbrauch!

6. Ergänzungen:

Whitepaper von Bitcoin VS Gegenwart > Projekt ist entgleist! - auf github!
andere Cryptos sind um einiger besser geeignet für Bezahlungen und Transaktionen - Bitcoin ist nur noch Wertanlage!

Whale und Gruppen dominieren den Markt (pump and dump / walls / spoofs) Das Prinzip der kleinen ist HODL - halten um jeden Preis Weil aber das „dumpen" dazugehört braucht es konstant neues Geld - neue Anleger / mehr Investitionen der Anleger Es ist ein Pyramidensystem 2.0 - nur ist die Position in der Pyramide nicht stabil und garantiert! Prinzip Hoffnung Enorme Blase getrieben von FOMO - fear of missing out, welche durch unreflektierte und nicht objektive Berichte gepusht wird!

https://www.cryptokitties.co/ ....... https://www.youtube.com/watch?v=Gx6S5kEAGGs als Kostprobe. reddit lesen

Bitte recherchieren Sie - es geht um unsere Jungendlichen und um unsere Gesellschaft! Blockchain kommt - aber dieses enorme Blase - was Bitcoin seit Dezember definitiv ist - dafür braucht es Aufklärung > Regulierung und Gesetze! Und der Herr Müller aus Zug - war die Sendung ein Portrait über ihn und seine persönlichen Träume? Oder ging es darum eine Werbesendung zum Thema cryptovalley und bitcoin zu machen? Dies ist nicht die Aufgabe des SRF - in Bezug auf die wachsende Disruption!

So heiter ist die Welt nicht - auch nicht in Zug! Es geht um den Handelsplatz Schweiz seine Gesellschaft! Um Chancen UND um Risiken!

B. Ihre Beanstandung wurde der zuständigen Redaktion zur Stellungnahme vorgelegt. Herr Mario Poletti, Redaktionsleiter «Rundschau», Fernsehen SRF schrieb:

Gerne nehmen wir Stellung zur Beanstandung von Herrn X, soweit sie überhaupt unseren Beitrag betreffen. Denn der Beanstander führt durchaus spannende Aspekte an, die aber auf sehr technisches Terrain führen und nur in der Szene diskutiert werden – jedoch nichts mit unserer Story zu tun haben. Deutlich zeigen dies die Quellen, die der Beanstander als Links mitsendet. Es sind vorwiegend Blogs aus der Szene, keine wissenschaftlichen Quellen oder Medienberichte.

Im Beitrag haben wir uns auf die Stadt Zug und ihre Positionierung als sogenanntes «Crypto Valley» konzentriert. Wir haben gezeigt, wie Zug Firmen aus dieser Szene anlocken will und inwiefern dies zum Teil schon gelingt. Ausserdem haben wir klar dokumentiert, dass es in Bezug auf Bitcoin und andere Krpytowährungen zwei sehr gegensätzliche Lager gibt. Für die einen bedeuten diese digitalen Währungen eine Revolution des Finanzsystems, für andere handelt es sich um eine hochriskante Spekulationsblase, die Regulierung benötigt.

Wir weisen die Kritik des Beanstanders zurück, der Beitrag habe Werbung für das Crypto Valley gemacht und die Sendung sei ein «Portrait» über Zugs Stadtpräsident Dolfi Müller «und seine Träume» gewesen. Auch die Kritik, der Beitrag entspreche nicht den aktuellen Tatsachen auf Marktebene, lassen wir nicht gelten.

Es ging im Beitrag nicht um die Einschätzung, welche Kryptowährung die beste ist. Auch viele andere spannende Aspekte haben wir bewusst ausgeklammert - wie Energiekonsum, Mining und Blockgrösse sowie die Konzentration des Geldes bei wenigen Leuten. All dies hätte den Rahmen eines Magazin-Beitrags gesprengt. Wir haben vielmehr auf die neue Positionierung der Stadt Zug fokussiert – und diese kritisch hinterfragt.

Aber auch die geläufigen Kritikpunkte gegenüber Kryptowährungen haben wir im Beitrag thematisiert. Es sind dies unter anderen: a) Bitcoin ist in einer Blase, b) Kryptowährungen werden nicht an vielen Orten verwendet, c) Missbrauch durch Kriminelle, d) Krypto-Szene ist praktisch unreguliert.

Als Kritiker kommt Adriano Lucatelli, ein ebenfalls in Zug tätiger Anlageberater und Uni-Dozent, sehr prominent zu Wort. Lucatelli war einer der ersten Bitcoin-Kritiker. Er warnt vor der Blase und vor den Gefahren der Währungen bezüglich Geldwäscherei oder Cyberkriminalität. Lucatelli kann dreimal mit längeren Quotes seine Bedenken begründen. Damit federt er die positiven Aussagen von Dolfi Müller (Stadt Zug) und den Krypto-Firmen (z.B. Jan Brzezek) ab. Konkret sagt Lucatelli:

1. «Bitcoin ist in einer Blase. Die wird platzen, das ist garantiert. Bitcoin hat keinen inneren Wert, das heisst, es hat keine Substanz, ist nicht wie eine Aktie, die Dividenden bezahlt, darum wird sie irgendwann auf ihren Wert zurückfallen und das ist Null. Es ist ein reines Spekulationsobjekt, das die Leute jetzt einfach nachfragen.»

2. «Zu einem gewissen Grad ist es sicher gefährlich, wenn man Erwartungen schürt auf der ganzen Welt, dass man hier im Eldorado ist und alles machen kann mit Bitcoins. Das ist nicht der Fall. Man kann sicher Gebühren zahlen, aber die werden auch wieder in Schweizer Franken umgewandelt. Also muss man sicher mit realistischen Erwartungen nach Zug kommen.»

3. «Cyberkriminalität in Bitcoin ist eine grosse Gefahr. Ich denke an Hackerangriffe auf Bitcoinbörsen, wo Bitcoins im Wert von vielen Millionen gestohlen werden, ich denke aber auch an Computer bei dem Viren auftauchen und dann wird ein Lösegeld verlangt und das in Bitcoin.»

Auch Dolfi Müller haben wir kritisch befragt, ob er den schwarzen Schafen den roten Teppich ausrolle. Er antwortete, die Stadt Zug habe diese nicht angelockt und liesse sich nicht von Bitcoin einspannen.

Die Kritik an der Kryptowährung konzentriert sich auf fünf Punkte:

Thema 1: Bitcoin als Zahlungsmittel

  • Bitcoin taugt als Zahlungsmittel nicht mehr: Dies wurde am Beispiel des Weinladens aufgezeigt. Nur 60 Flaschen Wein wurden dort mit Bitcoin im letzten Jahr gekauft. Dazu nahm im Beitrag auch Dolfi Müller Stellung: «Aber so richtig spannend wird es erst, wenn der Kunde breit einkaufen könnte.» Nur an wenigen Orten werden Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert. Leute aus der Szene nutzen diese Möglichkeit gelegentlich, wie beispielsweise beim Bitcoin-Treffen. Der Beanstander erwähnt richtig, dass es zur Zeit zu Engpässen bei den Transaktionen kommt und dass sich User, die schnellere Transaktionen wünschen bei Wartelisten vordrängeln können durch Gebühren. Es gibt sicher technische Probleme und überlastete Systeme bei diesen Währungen. Doch die Mechanismen dahinter aufzuzeigen hätte – wie erwähnt – den Rahmen gesprengt.
  • Im Beitrag wurde in einer Szene die Transaktion von Bitcoins dargestellt. Diese wurde sogleich durchgeführt und dauerte nicht länger als eine Minute. Wie dies genau funktioniert, war für diesen Beitrag nicht wichtig. Es ging darum aufzuzeigen, dass Intermediäre bei der Transaktion wegfallen und wie unkompliziert dies funktioniert. Dass es so schnell ging hat technisch damit zu tun, dass die zwei Protagonisten (Jan Brzezek und Bernadette Leuzinger) das gleiche Wallet verwenden (namens Blockchain). Wenn zwei verschiedene Wallets verwendet werden, dauert dies länger, doch weiterführende technische Ausführungen an dieser Stelle hätten von der Kernlinie der Story weggeführt.
  • Die Gefahren der Kryptowährungen als Blase waren übrigens auch Thema in anderen SRF-Formaten, z.B. Tagesschau 10.12.17, 10vor10 28.11.17, Tagesschau 14.08.17.

Thema 2: Crypto unreguliert

  • Dass die Krypto-Szene in der Schweiz kaum reguliert ist, wird im Beitrag gesagt: (Minute 7.50: In der Schweiz ist die Krypto-Szene bisher kaum reguliert. Jetzt aber prüfen dies mehrere Bundesämter. Die Finma hat schon eine Handvoll Firmen aus dem Verkehr gezogen.)
  • Der Beanstander hätte es gewünscht, wenn wir auch über pump and dump von whales berichtet hätten. Das ist eine Form von Aktienbetrug mit gering kapitalisierten Titeln, wo einzelne Mitglieder der Krypto-Gemeinschaft durch irreführende Aussagen den Kurs «pumpen», also aufblasen oder fallen lassen. Dieses Problem ist zu sehr ein Szene-Thema und war deshalb für unseren Beitrag nicht relevant.

Thema 3: Ein paar wenige kontrollieren die Masse an Geld

  • Der Beanstander bemerkt zwar richtigerweise, dass in der Krypto-Szene wenige Leute viele Anteile des Geldes besitzen. Diese Information hatte aber nichts mit dem Fokus unseres Beitrages zu tun (Crypto Valley Zug) und ist deshalb für den Zuschauer nicht notwendig, um sich ein ausgewogenes Bild zu den Vorgängen in Zug zu machen.

Thema 4: Technologie ist am Limit / Über 1000 Cryptos

  • Das Potenzial von Blockchain wird zurzeit überall gelobt. Es ist unmöglich einzuschätzen, ob sich diese Technologie flächendeckend durchsetzen wird oder nicht. Interessant an der Krypto-Szene ist, dass viele an der Entwicklung mitarbeiten und mitdenken. Es ist deshalb auch eine richtige Community. Aus diesem Grund haben wir im Beitrag auch das Bitcoin-Meetup gezeigt. An diesen Treffen kommen Enthusiasten aus dieser Szene zusammen – zum Fachsimpeln und zum Austausch.
  • Das Potenzial und die Grenzen der Technologie wurden übrigens auch in der Tagesschau am 04.11.17 vertieft thematisiert.

Thema 5: ICO

  • Die Initial Coin Offering (ICO) ist ein Crowdfunding für Krypto-Firmen. Es ist praktisch unreguliert (wobei die Finma und weitere Bundesämter sich zurzeit mit einer möglichen Regulierung beschäftigen). Der Beanstander hätte sich gewünscht, dass auch dieses Thema im Beitrag vorgekommen wäre. Auf die ganze Thematik der ICO musste verzichtet werden, da es nicht in den Fokus des Beitrages (Positionierung von Zug als Crypto Valley) gepasst hat. Es ist eine komplexe Thematik, für die es einen eigenen Beitrag gebraucht hätte. Allerdings wurde zu den ICO in anderen SRF-Formaten bereits berichtet. Deshalb haben wir uns entschieden für den «Rundschau»-Beitrag auf diese Thematik zu verzichten. Umfassend berichtete zum Beispiel «Eco» am 16. Oktober bereits über ICOs. Dort wurde auch die Problematik behandelt, dass diese ICOs kaum reguliert sind.

Fazit: mit dem Beitrag haben wir dem breiten Publikum einen Einblick in die neue Welt der Kryptowährungen verschafft. Am Beispiel der Stadt Zug haben wir mit relevanten Personen Chancen und Gefahren diskutiert. Entscheidend ist, dass der Beitrag das komplexe Thema mit einem verständlichen Zugriff angepackt hat, so dass sich das Publikum jederzeit eine eigene Meinung bilden konnte.

Aus all diesen Gründen bitten wie Sie, die Beanstandung abzuweisen.

C. Damit komme ich zu meiner eigenen Bewertung des Beitrags in der «Rundschau». Es gilt festzustellen, welchen Fokus der Beitrag «Run auf Bitcoin: Zug will vorne mit dabei sein» einnimmt. Dies wird bereits im Titel und in der Anmoderation zum Beitrag[1] klar:

«Es war ein PR-Coup, keine Frage: Die Stadt Zug hat sich früh vom Bitcoin-Fieber anstecken und kurzerhand zum Krypto-Valley ausrufen lassen. Was das Silicon Valley bei San Francisco für Internet-Gurus ist, soll also Zug für die digitale Währung Bitcoin und ihre selbsternannten Goldgräber sein. – Wenn das nur gut kommt, sagen Kritiker. Denn für viele Finanzexperten ist klar: Es ist keine Frage mehr, ob die Bitcoin-Blase platzt, sondern nur - wann. Pure Spekulation also oder Währung der Zukunft? Fiona Endres und Jürg Brandenberger sind in die Welt des unvermindert nach oben rasenden Bitcoin-Kurses ein- und in Zug wieder aufgetaucht.»

Es geht also, wie der Redaktionsleiter der «Rundschau», Herr Mario Poletti, schreibt, um die Positionierung der Stadt Zug als sogenanntes «Krypto Valley». Der Fokus lag auf der Art und Weise, wie die Stadt Zug Unternehmen aus der Kryptowährungsszene anziehen will und wie das bereits umgesetzt wird. Daneben kamen die beiden gegensätzlichen Lager zu Wort.

Während Sie offenbar über vertiefte Fachkenntnisse verfügen (Sie führen Quellen aus Blogs an), richtet sich der Beitrag an das «normale» Publikum der «Rundschau». Dieses kann – gemäss dem Sendungskonzept der «Rundschau» – «Hintergründe und Recherchen über aktuelle Ereignisse und latente Brennpunkte im In- und Ausland» erwarten. «Dabei sind die Reportagen und Magazinberichte nah am Geschehen, oft mitten drin ohne je die kritisch-journalistische Distanz zu verlieren.»[2] Genau so ist der Beitrag gestaltet. Es wird aus einer professionell kritischen Optik beobachtet und berichtet, was in der Stadt Zug in Bezug auf die Positionierung als «Krypto-Valley» unternommen wird. Dabei kommen die beiden gegensätzlichen Lager ansprechend ausführlich und ausgeglichen zu Wort.

Der neunminütige Beitrag zeigt enthusiastische Befürworter ebenso wie deutlich warnende Stimmen zur Bitcoin-Blase. Dazu erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer einen guten Einblick in aktuelle Bestrebungen eines Start-up Unternehmers, in den Anwendungs- bzw. Verbreitungsbereich der Kryptowährung in der Stadt Zug und in die Intentionen der Bitcoin Befürworter, Krypto-Firmen aus der ganzen Welt nach Zug zu holen. Ihren Vorwurf, dass der Beitrag «nicht den aktuellen Tatsachen auf Marktebene» entspräche, kann ich nicht nachvollziehen. Das Publikum kann sich zu jeder Zeit frei eine eigene Meinung bilden. Ausserdem hat das Schweizer Fernsehen SRF, wie in der Stellungnahme von Herrn Poletti aufgezeigt, bereits mehrfach in verschiedensten Sendegefässen über diverse Bereiche der Kryptowährung berichtet. Das Publikum kann sich jederzeit im Internet ein umfassendes Bild über die entsprechenden Gefahren machen. Mittlerweile hat das «Regionaljournal Zentralschweiz» mit den Beiträgen «Was bedeutet der Bitcoin-Kurssturz für die Stadt Zug?»[3] sowie «Trotz Schwierigkeiten – Stadt Zug hält an Bitcoin-Projekt fest»[4] vom 18. Januar 2018 über die Auswirkungen des Wertverlusts der Kryptowährung berichtet.

Im Übrigen ist Herr Mario Poletti sehr ausführlich und präzise auf Ihre weiteren Punkte eingegangen. Ich habe dem nichts Weiteres beizufügen. Ich finde, Schweizer Radio und Fernsehen ist am Puls der Zeit und berichtet aktuell und stets auch kritisch über die Cyberwährung.

Aus dem Gesagten ergibt sich, dass ich Ihre Beanstandung nicht unterstützen kann.

D. Diese Stellungnahme ist mein Schlussbericht gemäß Art. 93 Abs. 3 des Radio- und Fernsehgesetzes. Über die Möglichkeit einer Beschwerde an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio- und Fernsehen (UBI) orientiert die beigelegte Rechtsbelehrung. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Manfred Pfiffner
Stellvertretender Ombudsmann

[1] https://www.srf.ch/sendungen/rundschau/muede-piloten-thomas-hurter-bitcoin-deutsche-regierungsbildung [Zeit: 19:43 – 20:25]

[2] https://www.srf.ch/sendungen/rundschau/rundschau-4

[3] https://www.srf.ch/sendungen/regionaljournal-zentralschweiz/was-bedeutet-der-bitcoin-kurssturz-fuer-die-stadt-zug

[4] https://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/trotz-schwierigkeiten-stadt-zug-haelt-an-bitcoin-projekt-fest

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