Beanstander möchte «Talk am Grill» abschaffen
Zum zweiten Mal strahlte SRF 1 im Sommer die Sendereihe «Talk am Grill» aus. Ein Zuschauer beanstandete die Sendung vom 12. August 2019 mit Christa Rigozzi als an «Banalität, Niveau und Intellekt kaum mehr zu unterbieten». Er forderte, solche Sendungen einzustellen. Ombudsmann Roger Blum und die Sendungsverantwortlichen können diese Forderung nicht unterstützen.
In der Sendereihe «Talk am Grill» lud jede Woche ein anderer Gastgeber bzw. eine andere Gastgeberin zum legeren Grillplausch ein. Nebst Christa Rigozzi schwangen diesen Sommer auch Tama Vakeesan, Franz Fischlin, Andrea Jansen, Dominic Deville, Katja Stauber und Adrian Küpfer die Grillzange. Die Gastgeber wählten die Talkgäste sowie den Durchführungsort aus, schreibt Sabine Schweizer, Senior Producer im Bereich Show von SRF, in ihrer Stellungnahme. Dadurch sei jede einzelne Sendung der Reihe sehr individuell herausgekommen. Für Schweizer ist es vor allem eine Frage des Geschmacks, dass die Sendung mit Christa Rigozzi dem Beanstander nicht gemundet hat.
Lob statt Tadel
Ombudsmann Roger Blum weist darauf hin, dass es sich bei der beanstandeten Sendung um eine leichtfüssige Sommersendung handelt und nicht um einen «Kulturclub» oder eine Talkshow. In «Talk am Grill» werde Unterhaltung mit Lebensweisheiten ohne Anspruch auf absolute Gültigkeit und Unfehlbarkeit geboten. Blum hat der Runde mit Vergnügen zugehört und findet: «Fernsehen SRF muss nicht immer todernst sein. Manchmal darf auch die reine Freude über das Schöne im Leben zum Thema werden». Die Sendung hat gemäss Blum auch keine rechtlichen Bestimmungen verletzt. Der Ombudsmann sieht keinen Grund, die Redaktion wegen dieser Sendung zu tadeln.
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