Zweite fiktionale Serie von RTR
Nach der ersten Webserie «Metta da fein» lanciert Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) eine zweite fiktionale Serie auf Rätoromanisch. Die Dreharbeiten zur neuen Serie «L’ultim Rumantsch» starten im Frühling. Gefilmt wird von Mai bis Juli 2023 in Chur und anderen Orten in Graubünden sowie in Zürich. «L’ultim Rumantsch» ist eine Produktion von Shining Film und RTR.
Im Herzen der Serie steht die Familie Durisch, Eigentümerin und Betreiberin des grössten Medienhauses in Graubünden. Als junger Mann gründete Gion-Peder Durisch das Medienhaus, hat die Leitung aber vor Jahren seinem Sohn Gion abgetreten. Dieser will den Laden fit sparen und die unrentable rätoromanische Zeitung «Posta» dicht machen. Damit bricht Gion mit seinem Vater, denn die Posta ist Gion-Peders Herzensprojekt. Die Posta war nicht nur die erste Zeitung, die er gegründet hatte, sondern sie ist auch die letzte rätoromanische Zeitung der Schweiz. Die Ereignisse überschlagen sich, als Gion-Peder stirbt und innerhalb der Familie ein Machtkampf ausbricht. In seinem Testament hinterlässt Gion-Peder seiner Enkelin Ladina einen Anteil des Medienhauses mit der Bitte, die Posta zu übernehmen und weiterzuführen. Doch Ladina will mit der Medienwelt und ihrer Familie nichts zu tun haben. Seit Jahren wohnt sie in Zürich und kämpft als Aktivistin gegen Grosskonzerne und für Tierrechte. Als sich Ladina der Bedeutung der Zeitung bewusst wird, gerät sie in Versuchung die Medienplattform für ihre persönlichen Wertvorstellungen auszunutzen.
«L’ultim Rumantsch» spielt im Spannungsfeld des hart umkämpften Medienmarkts. Idealismus trifft auf erschreckende Realität, Profitgier auf Tradition. Idyllische Berglandschaften sehen sich mit städtischem Kalkül konfrontiert, die rätoromanische Kultur wird in die Enge getrieben. Und mittendrin steht eine junge Frau, die verletzlicher ist als sie eigentlich will.
RTR-Chefredaktor Flavio Bundi freut sich bereits jetzt auf die zweite fiktionale Serie: «‹L’ultim Rumantsch› nimmt die aktuelle Debatte rund um die kulturelle Identität von Gemeinschaften auf und reflektiert diese. Auch wenn die Serie in Graubünden verortet ist, könnte sie so oder ähnlich überall auf der Welt stattfinden. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erhalten mit der Serie etwas für Kopf, Bauch und Herz.»
Die fünfteilige Serie wird von Sophie Toth und Timo Raddatz von Shining Film aus Zürich produziert. Regie führt Adrian Perez. Die Drehbücher wurden im Writer’s Room von den Autoren Adrian Perez, Jen Ries und Simon Nagel entwickelt. Die Dreharbeiten finden von Mai bis Juli 2023 statt. Die Ausstrahlung der Serie ist für Frühjahr 2024 vorgesehen.
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