«Einstein» zu Verschwörungstheorien – Beanstandungen werden nicht unterstützt
Gegen die Sendung «Einstein» vom 26. Januar 2017 sind fünf Beanstandungen eingereicht worden. Die Vorwürfe beziehen sich einerseits auf die Berichterstattung im Allgemeinen und andererseits auf die Darstellung des Historikers Dr. Daniele Ganser, der in dieser Sendung zitiert worden ist.
Ombudsmann Roger Blum bezieht sich in den Schlussberichten zu allen Beanstandungen einleitend auf die Programmautonomie von SRF: Über die Wahl der Themen sowie deren Bearbeitung bestimmt einzig und allein die Redaktion des jeweiligen schweizerischen Radio- oder Fernsehveranstalters. Weiter betont er die Wichtigkeit, Informationen zu prüfen und auf eine «Vielzahl von Quellen» zurückzugreifen, bevor sie als gesichert betrachtet werden.
«Die Anatomie der Berichterstattung von Leitmedien unterscheidet sich nicht wesentlich von jener, mit der SRF in oben genanntem Beitrag dem Publikum Verschwörungstheorien erklären will.» Ombudsmann Roger Blum
Die Medien, die vielzitierte «vierte Staatsgewalt», steht oft unter Beschuss. Der Begriff der «Zeitungsente» ist von den «alternativen Fakten» abgelöst worden und letztere verfügen dank technologischen Neuerungen über eine deutlich höhere Fluggeschwindigkeit und Reichweite. Verschwörungstheorien, also die Rückführung von Ereignissen auf konspiratives, zielgerichtetes Handeln von Personen oder Gruppierungen, beziehen sich oftmals auch auf die mediale Berichterstattung über selbige Ereignisse. Im vorliegenden Fall ist es daher nachvollziehbar, dass beanstandet wird, Einstein habe die Erklärungsansätze zu den Anschlägen auf das World Trade Center nicht vollständig dargestellt. Gemäss Ombudsmann Roger Blum schiesst diese Kritik jedoch am Ziel vorbei, da besagte Anschläge lediglich thematischer Aufhänger für das Phänomen Verschwörungstheorien dienen. Es sollte gezeigt werden, wie es zustande kommt und wirkt. Dieses Ziel hat die Sendung, gemäss Blum, erreicht. Die Sachgerechtigkeit sieht er in keiner Weise verletzt – auch nicht in Bezug auf die Art und Weise, wie Historiker Daniele Ganser in die Sendung integriert wurde – nach Beurteilung des Ombudsmannes wurde er fair behandelt und «in keiner Weise diskriminiert und diskreditiert».
Alle Schlussberichte der Ombudsstelle zur Sendung «Einstein» zu Verschwörungstheorien
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